Gebrochenes Herz

Mercy heult um “Mummy” Madonna

Adabei
07.04.2009 13:50
Gebrochenen Herzens ist die kleine Chifundo "Mercy" James in Malawi zurückgeblieben, nachdem der Adoptionsantrag für Sängerin Madonna vergangene Woche von einem Gericht abgelehnt wurde. "Für Mercy stürzte eine Welt zusammen. Sie hatte sich mit ihrer neuen Familie verbündet und mit den Worten 'Wo ist meine Mummy?' nach Madonna gerufen", berichtete die Leiterin des Waisenhauses. Indes erhebt die Großmutter der Vierjährigen schwere Anschuldigungen gegen die Popdiva. Außerdem meldete sich auch ein Mann bei den Behörden, der vorgibt, in der kleinen Mercy seine tot geglaubte Tochter gefunden zu haben.

Die kleine Mercy hatte sich laut Annie Chikhwaza, der Leiterin des Waisenhauses, trotz des sehr kurzen Kontakts bereits extrem verbunden mit der prominenten Familie gefühlt: "Sie konnte nicht verstehen, wo Lola, David und Rocco hingegangen sind - sie dachte, sie spielen Verstecken. Ihre Tränen für David haben mir das Herz gebrochen, die beiden sind unzertrennlich geworden." Popdiva Madonna kündigte bereits an, weiter um ihre Wunschtochter zu kämpfen.

Mercys Oma: "Sie soll sich ein anderes Kind suchen"
Doch in den Streit um die Adoption der Vierjährigen mischt sich nun auch die Großmutter der Kleinen ein. "Ich finde es unverschämt, dass sie meine Enkelin stehlen will", sagte Lucy Chekechiwa der Illustrierten "Bunte" zufolge. "Soll sie sich doch ein anderes Kind suchen." Sie danke "Gott dafür, dass das Gericht die Adoption verboten hat".

Wenn die Popdiva wirklich etwas Gutes tun wolle, solle sie Geld für die Familie spenden. "Dann könnte ich Mercy hier bei uns zu Hause erziehen und müsste sie nicht im Heim lassen", sagte Chekechiwa. Das Mädchen lebe nur deswegen im Waisenhaus, weil es noch zu klein sei, um zu Hause bei der Arbeit zu helfen, zitiert "Bunte" die Großmutter. "Wir hatten aber mit dem Waisenhaus eine Vereinbarung, dass Mercy nur die ersten sechs Jahre dort lebt und danach wieder zu uns nach Hause kommt, um zu arbeiten."

Mercy sei das einzige Mädchen in der Familie, sagte die Großmutter. "Wenn ich alt bin, brauche ich jemanden, der mich pflegt und den langen Weg zum Brunnen geht, um frisches Wasser nach Hause zu tragen." Mercys Mutter war kurz nach der Geburt gestorben. Chekechiwa sagte, als sie im vergangenen Jahr von Mitarbeiterinnen des Waisenhauses von Madonnas Adoptionswunsch gehört habe, habe sie sofort abgelehnt.

Vermeintlichter Vater meldet sich bei den Behörden
Noch verzwickter wird der Fall, weil sich nun auch ein Mann bei den Behörden gemeldet hat, der behauptet, dass Mercy seine tot geglaubte Tochter sei. Seine Vaterschaft will der 24-jährige Security-Guard nun anhand eines DNA-Tests beweisen. "Es ist einfach wunderbar, dass ich meine Tochter nun lebend wiedersehen kann. Ich rufe alle meine Landsleute auf, dass sie mir dabei helfen, mein Kind zu behalten", meinte der 24-jährige James Kambewa in einem Interview.

Prinzipiell hege er keinen Groll gegen Madonna, allerdings würde er alles unternehmen, um seine Tochter in ihrem Heimatland zu halten. "Ich will nicht, dass meine Kleine zu Madonna kommt. Wenn sie will, kann sie Mercy jederzeit besuchen, allerdings nur in Malawi."

Foto: Viennareport

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(Bild: kmm)



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