Ihr erster Auftritt

Lugner präsentiert seinen Gast Nicollette Sheridan

Adabei
18.02.2009 14:48
Richard Lugner hat am Mittwoch seinen diesjährigen Opernball-Gast hergezeigt. Es war der erste gemeinsame Auftritt des Baumeisters mit dem "Desperate Housewives"-Star, nachdem die 45-Jährige am Dienstag kurz nach ihrer Ankunft in Wien alle inoffiziellen Termine abgesagt hatte. Doch der Grund dafür mutet eigenartig an: Sheridan sei zwar begeistert von Wien, aber eingeschüchtert von unseren "Paparazzi". Nicht eingeschüchtert, sondern wütend zeigte sich Gastgeber Mörtel kurzzeitig bei der Pressekonferenz in der Lugner City: Als ein deutsches TV-Team seinen Gast beleidigte, rastete er aus und herrschte die verdutzte Reporterin an, sie möge doch einfach zurück nach Köln gehen, wenn Sheridan ihr nicht gefalle.
An die österreichischen Fotografen muss sich Sheridan offenbar noch gewöhnen. "Sie sind ein bisschen aggressiver hier als in den USA", betonte die Schöne. Die Vorfreude auf den Ball lasse sich das "blonde Luder" (O-Ton Lugner) dadurch allerdings nicht verderben: "Ein Kindheitstraum", schwärmte sie. Auch der Schnee - der erste für sie in diesem Winter - sei wundervoll.

Dabei brachte die kühle, erhabene Blondine selbst einen Hauch von Sommer-Feeling mit: In einen dicken Pelzmantel gehüllt - darunter aber braun gebrannt im weißen, rückenfreien Frühlingsdress - erschien Sheridan im Einkaufszentrum ihres Gastgebers. Ihre Begleitung: Misha und Masha, sprich Freundin und Managerin, die mit der gebürtigen Britin anreisten.

Die Journalistenmeute war ihr dabei sichtlich noch immer nicht geheuer, ihre erste Frage an Mörtel: "Die sind sehr nahe, können die nicht ein Stück zurückgehen?" Durch das Geschubse würde man sich ein bisschen unsicher fühlen, so Sheridan zu ihren bisherigen Begegnungen mit den Austro-Medien. "Das war meine Erfahrung vor dem Hotel."

Ansonsten zeigte sie sich von Österreich rundum begeistert: "Es ist wunderschön, hier in Wien zu sein", schwärmte die 45-Jährige. "Ich freue mich sehr auf den Ball." Sie sei in England aufgewachsen, liebe Europa und habe schon immer von einem Besuch einer solchen Tanzveranstaltung geträumt. Über ihre Walzerkünste wollte die Mimin nichts verraten: "Ihr werdet es sehen", so ihre Ankündigung.

"Grantige Frauen muss man schlecht behandeln"
Gastgeber Lugner hielt sich bei der Pressekonferenz dezent im Hintergrund. Nur als es um die Verteidigung der Ehre seines Gasts ging, flippte er aus. Als Sheridan von einem deutschen Kamerateam als "drittklassige Schauspielerin" bezeichnet wurde, ging Mörtel umgehend in die Luft. "Wieso kommen Sie überhaupt her, wenn sie Ihnen nicht gefällt? Ach, gehen Sie doch zurück nach Köln!", herrschte er der verdutzten Reporterin ins Mikrofon. Da half auch das flehentliche Einlenken der Journalistin nichts mehr. "Ich rede nicht mehr mit Ihnen. Da hilft auch kein Augenaufschlag. Grantige Frauen muss man schlecht behandeln. Wiederschauen", zürnte Lugner.

Schönere Worte fand er für Sheridan. Als er ihr sein Geschenk überreichte, ein weißes Lipizzaner-Pferd aus Augarten-Porzellan, sülzte er: "Es ist fast so schön wie Sie."

Sheridan besucht Museen – aber ohne Lugner
Neben dem Opernball will Sheridan in Wien offenbar doch Museen und die Spanische Hofreitschule besuchen und die österreichischen Mehlspeisen testen, wie sie sagte – doch wohl ohne Lugner. Denn alle inoffiziellen Termine mit ihrem Gastgeber hatte sie am Dienstag kurz nach ihrer Ankunft abgesagt (mehr dazu findest du unten). Ihr Aufenthalt sei leider begrenzt, daher werde sie sicher wieder nach Wien kommen, kündigte Sheridan an.

Sheridan will eigene TV-Shows schreiben
Mit ihrer "Desperate Houswives"-Rolle "Edie Britt" will die Schauspielerin übrigens nicht in einen Topf geworfen werden. "Verwechselt mich nicht mit ihr", mahnte Sheridan wohl auch angesichts ihres bevorstehenden Serientodes in der nächsten Staffel. "Es ein bisschen überraschend, dass sie eine der bekanntesten Charaktere töten wollen", meinte sie. "Aber es ist Zeit für Edie weiterzureisen - und für Nicollette." Beschäftigen will sich die 45-Jährige künftig mit Filmrollen und dem Schreiben eigener TV-Shows. Gutes Omen: Bereits als Kleinkind trat Sheridan mit ihrem Stiefvater "Kojak"-Darsteller Telly Savalas vor der Kamera: Er trug sie während Filmaufnahmen im ehemaligen Jugoslawien auf dem Arm, veriet Sheridan.

Am ersten Tag wollte sie nur ihre Ruhe haben
Trotz des Andrangs wirkte die 45-Jährige viel entspannter als am Dienstag, als sie sich gleich nach ihrer Ankunft im Hotel in ihr Zimmer verzog. "Die Fotografen waren ihr offenbar zu viel", meinte Lugner. Kein Wunder: Als Sheridan samt Freundin und Managerin vor dem Grand Hotel aus der Limousine stieg, wurde sie von den wartenden Journalisten bedrängt, Mikrofone wurden ihr quasi ins Gesicht gedrückt. Sheridan flüchtete zu ihrem Bodyguard und verweigerte jedes Interview. Nur ein paar Autogramme schrieb sie, dann verschwand sie in ihrer Suite. Dass sie alle inoffiziellen Termine mit Lugner absagte, kommentierte der Baumeister mit einem: "Ich habe mir das eh schon gedacht, das ist immer dasselbe."

"Auf den Ball geht sie auch"
Kampflos aufgeben wollte er aber nicht: Noch am späten Abend harrte er einsam im Foyer des Hotels aus und wartete, ob es sich sein Gast nicht doch anders überlegt. "Vielleicht kommt sie ja noch." Kam sie aber nicht. "Das ist immer dasselbe", schimpfte Lugner. "Zuerst kommen die Manager mit Plänen und dann heißt es 'I want to relax'." Er könne da aber auch nichts machen. Solange sie ihre offiziellen Termine - wie die Pressekonferenz samt Autogrammstunde am Mittwochnachmittag und die Präsentation ihres Kleides am Donnerstag kurz vor dem Ball. Und ja: "Auf den Ball geht sie auch", so der Baumeister.

Lugner musste im Voraus bezahlen
Sheridan, Misha und Masha wohnen in drei Suiten des Grand Hotels, das vom Baumeister zur Hälfte im Voraus bezahlt werden musste. "Sie haben gesagt, das ist ihre neue Geschäftspolitik bei Opernball-Gästen", meinte der Baumeister. Es könnte aber auch mit den Vorwüfen der Zechprellerei zu tun haben, die während des Hahnenkammrennens in Kitzbühel aufgekommen waren... (Mehr dazu findest du in der Infobox!)

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(Bild: kmm)



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