Opernball-Fiasko

Lugner kommt ohne Lohan, dafür mit Dieter Bohlen

Adabei
11.02.2010 21:47
Nachdem Richard Lugner in den frühen Morgenstunden des Opernball-Tages von seinem eigentlichen Stargast Lindsay Lohan hängen gelassen worden ist, hat den Tag über reges Treiben in seinem Lugner-City-Büro geherrscht – schließlich musste ein neuer (Star-)Gast her. Der wurde gefunden: in Person von TV-Schreck Dieter Bohlen, der nun an der Seite des Baumeisters "Lugner-Luder" spielen darf. Lugner zeigte sich überglücklich, so schnell Ersatz für das US-Starlet gefunden zu haben – und noch mehr, dass Bohlen "aus reiner Freundschaft kommt" (siehe Video).

Der deutsche Moderator und Musik-Zampano Bohlen ist aber nur ein schwacher "Trost" für das Nicht-Erscheinen des skandalträchtigen Partygirls Lohan, das im Hause Lugner in der Nacht vor dem Ball für dramatische Stunden sorgte und schließlich doch nicht kommen konnte - oder wollte. Zwei Stunden soll sie auf dem Flughafen von Los Angeles das Linienflugzeug, das sie nach London hätte bringen sollen, aufgehalten haben, um dann erst wieder auszusteigen.

Den Ersatzgast Bohlen kündigte Lugner in einem knappen Statement an. "Der ist schon gut, finde ich", so der Baumeister. Öffentliche Termine mit Bohlen gab es nur einen: Um 19 Uhr stand der Castingshow-Juror für eine Autogrammstunde in der Lugner City zur Verfügung.

Dort kündigte Bohlen an: "Ich will die ganzen Leute am Opernball sehen; ich hab' gehört, Thomas Gottschalk kommt auch - mit dem hab ich noch eine Rechnung offen", verlautbarte der deutsche Sprücheklopfer, definierte die offene Rechnung aber nicht weiter. "Es wird heute sicher eine Wette zwischen uns geben - wir werden schon sehen, wer morgen das blaue Auge hat." Als Walzerkönig dürfte sich Bohlen nicht präsentieren: "Ich würde bestimmt jeder Frau auf die Füße treten. Ich kann null tanzen."

Eingefädelt hat den Besuch übrigens Helmut Werner, der "künftige Schwiegersohn" und Freund von Tochter Jacqueline: "Er ist ja Eventmanager, ich habe ihm gesagt, jetzt zeig mal, was du kannst." Das Lohan-Fiasko kommentierte Lugner nicht weiter.

100.000 Euro für Privatjet bezahlt?
Ganz im Gegenteil zu den frühen Morgenstunden: Schon im Vorfeld habe es Probleme mit den Flügen für den Ballgast gegeben, schilderte ein entnervter Lugner, als er Donnerstag früh den Ausfall von Lindsay Lohan bekannt gab. Der Baumeister war grantig: Lohan habe zuerst 100.000 Euro von ihm für einen Privatjet kassiert, dann aber den Linienflug von L.A. nach London gebucht. Mit dem Privatjet sollte sie dann von London nach Wien fliegen, wo am späteren Nachmittag die PR-Termine beginnen sollten.

Während der Wiener Szeneklub Cameo, wo Lohan nach dem Ball einen Werbeauftritt absolvieren sollte, auf eine Klage gegen das Starlet verzichten will, zeigte sich Baumeister in der Früh zunächst in Kampfeslaune. Er will seine Investitionen wiederhaben. "Die 100.000 Euro muss sie mir zurückgeben", meinte Lugner.

Flieger soll 2 Stunden auf shoppende Lohan gewartet haben
Die dubiose Story des Lohan-Ausfalls: Das 23-jährige US-Starlet soll nach ihrem Gerichtstermin am Mittwochnachmittag in L.A. (Donnerstagnacht unserer Zeit), wo sie sich aufgrund eines Verstoßes gegen die Bewährungsauflagen melden musste, nicht direkt zum Flieger gefahren sein. Dort hätte sie um 2 Uhr unserer Zeit (17 Uhr in L.A.) sein müssen. "Sie wollte lieber shoppen gehen", berichtete ein verzweifelter Baumeister in der Frühe und berief sich dabei auf Aussagen von Lohans Management. Zum Flugzeug der British Airways von L.A. nach London sei sie dann mit über zwei Stunden Verspätung gekommen. 

Als die Amerikanerin doch noch an Bord ging - das Flugzeug soll die ganze Zeit über gewartet haben -, wollte die Fluggesellschaft aufgrund der Verspätung umgerechnet 16.000 Euro von Lohan und ihrem Anhang, erzählte Lugner. Er habe auch einen entsprechenden Anruf von British Airways bekommen. "Sie (Lohan, Anm.) wollte zwar zahlen, aber ihr Kreditkartenrahmen war nicht hoch genug", hieß es. Auch der Baumeister habe keine Karte mit dem nötigen Rahmen auftreiben können. "Dann ist sie wieder ausgestiegen", so Lugner. Daher werde es heuer nichts aus der "Ballspende" für die Staatsoper. "Das geht sich ja gar nicht mehr aus, und nach dem Ball brauchen wir sie auch nicht mehr", meinte "Mörtel". 

British Airways: "Keine verspäteten Abflüge"
Dass eine Fluggesellschaft zwei Stunden lang auf einen Passagier wartet, erscheint äußert unüblich. krone.at versuchte den Vormittag über, die Schilderungen Lugners nachzuprüfen. Es zeigte sich dabei: Laut Direktauskunft von British Airways gab es in den letzten 24 Stunden überhaupt keinen verspäteten Abflug in Los Angeles...

Und auch die Echtzeitanzeigen auf den Websites der britischen Flughäfen geben für keinen einzigen Flug aus den USA, der zu Lohans geplantem Terminkalender gepasst hätte, eine Verspätung von mehr als einer halben Stunde an. Die Flüge aus L.A. nach London Heathrow sind zudem alle fast auf die Minute pünktlich.

"Es gibt Beweise, dass sie am Flughafen war"
Lugners Manager Werner sagte, von krone.tv darauf angesprochen, ob Lohan vielleicht geflunkert habe und nur nicht nach Wien reisen wollte: "Nein, das glaube ich nicht. Es gibt außerdem Beweise, Fotos, dass sie am Flughafen war." Dass alle Flüge aus L.A. pünktlich in London angekommen waren, wollte er nicht weiter kommentieren.

Dass hinter dem Lohan-Ausfall in Wahrheit ein Ausreiseverbot vonseiten des Gerichts stehen könnte - wie in den letzten Tagen mehrfach befürchtet worden war -, ist zwar möglich. Allerdings veranstaltet Lohan in wenigen Tagen, am 16. Februar, eine Party in London. Bei der Fete nach den Brit-Awards werde es eine Spendenaktion zugunsten der Erdbebenopfer in Haiti geben, kündigte Lohan vor wenigen Tagen in einem Internetvideo an. Möglich, dass sie einfach keine Lust auf den Ball hatte...

"Katzi"-Affäre und Co.: Lugner wie vom Pech verfolgt
"Mörtel" scheint heuer überhaupt kein Glück mit seinen Ball-Begleitungen zu haben. Wenige Tage vor der Nacht der Nächte sorgte seine Freundin "Katzi" für Aufregung, als pikante Bilder von ihr auf der Website eines Wiener "Entspannungs-Lokals für Männer" auftauchten. Lugner hatte Mühe, die Affäre aufzuklären.

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(Bild: kmm)



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