Kritik an Filmbiz

Lawrence, Bullock & Co.: Hollywood ist sexistisch!

Adabei
06.02.2016 06:00

Dass es auch in Hollywood noch ein weiter Weg zur Gleichberechtigung von Männern und Frauen ist, das beweisen jetzt Jennifer Lawrence, Sandra Bullock und Co. Die Hollywood-Beautys fühlen sich in der Traumfabrik nämlich immer noch benachteiligt - und wehren sich lautstark gegen Sexismus und schlechte Bezahlung.

Sie sind berühmt, verdienen Millionen und schauen gut aus. Eigentlich denkt man, den Hollywood-Beautys wie Reese Witherspoon oder Patricia Arquette dürfte es an nichts fehlen. Doch blickt man hinter die Kulissen von Hollywood, merkt man bald: Da liegt auch im Jahr 2015 noch einiges im Argen. Grund genug, für die weibliche A-Riege der Traumfabrik, sich endlich mit deutlichen Worten zur Wehr zu setzen. Sie klagen Diskriminierung, Unterbezahlung und Sexismus an.

Den Anfang machte Patricia Arquette bereits bei der Oscar-Gala 2015. In ihrer Dankesrede - sie bekam für ihre Rolle in "Boyhood" den Goldjungen als beste Nebendarstellerin - machte die 47-Jährige auf die Frauenrechte in den USA aufmerksam. "Danke an alle Frauen, die alle Bürger und Steuerzahler dieser Nation geboren haben. Wir haben für die Gleichberechtigung aller anderen gekämpft. Nun ist es an der Zeit, dass auch wir ein für allemal gleiche Bezahlung und gleiche Rechte für Frauen in den USA haben." Auch Reese Witherspoon beklagte unlängst bei den "Women of the Year"-Awards, dass es Frauen weltweit noch immer nicht so oft wie Männer in leitende Positionen schaffen - und die, die doch Karriere machen, meist weniger verdienen als ihre männlichen Kollegen.

Lawrence: "Ich bin es leid, hinreißend sein zu müssen!"
Doch auch in Hollywood herrscht dieses Ungleichgewicht zwischen Männern und Frauen. Jennifer Lawrence etwa erboste sich vor Kurzem in einem Blog-Eintrag, dass sie als Frau weniger Gage bekomme als ihre Kollegen in "American Hustle". Um Gagen zu verhandeln, sei als Frau besonders schwierig, da man dann schnell als "verwöhnt" eingestuft werde. "Ich bin es leid, die hinreißende Art zu finden, um meine Meinung zu äußern und dabei immer noch sympathisch zu sein", wetterte sie öffentlich.

Sandra Bullock ging sogar noch einen Schritt weiter. Geld sei "nur ein Nebenprodukt", so die Aktrice im Interview mit der "Variety". Viel schlimmer sei, dass Frauen im Filmbiz und in den Medien verspottet würden. "Ich scherze immer: Passt auf, wir laufen über den roten Teppich, ich werde nach meinem Kleid und meinen Haaren gefragt, während der Mann neben mir Fragen über seine Rolle und politische Themen gestellt bekommt."

Maggie Gyllenhaal kann den Sexismus in Hollywood nur bestätigen. Sie bekam unlängst eine Rolle nicht, weil sie mit 37 zu alt sei, die Freundin eines 55-Jährigen zu spielen. "Erst habe ich mich schlecht gefühlt, dann war ich wütend, und schließlich konnte ich darüber lachen."

Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.

(Bild: kmm)



Kostenlose Spiele