Affektiert

Kate im Visier der britischen Presse

Adabei
31.03.2016 06:00

Herzogin Kate weht vonseiten der britischen Presse im Augenblick ein kalter Wind ins Gesicht. Sie sei "arbeitsscheu" und "affektiert", wird ihr vorgeworfen. Ihre Kritiker nennen sie "Duchess of Do-Little", also "Herzogin von Tut-Wenig", und schimpfen, dass die 34-Jährige einen Oligarchinnen-Lifestyle lebe.

Wenig kann die Ehefrau von Prinz William den Briten derzeit recht machen. Sie biedere sich bei der ausländischen Presse an, wurde ihr vorgeworfen, nachdem sie im Februar einen Tag lang Chefredakteurin bei der Website "Huffington Post" gespielt hat. Dass dies für einen guten Zweck war, ist offenbar egal. Kate warb an dem Tag für einen offenen Umgang mit seelischen Problemen von Minderjährigen.

Ihr Skiurlaub mit den Kindern in einem französischen Nobelskiort zog trotz entzückender Fotos von Balgereien und rotwangigen Royalsprösslingen sogleich Schimpforgien nach sich, William und sie seien "arbeitsscheu" und urlaubten wie "russische Oligarchen".

Als Beleidigung der britischen Soldaten, die für das Königreich im Krieg sterben, bezeichneten einige Medien das Fernbleiben der Herzogin von der traditionellen St.-Patrick's-Day-Zeremonie. Statt ihr überreichte Prinz William kleine Kleesträußchen den Mitgliedern des Regiments der Irish Guards. Eine Aufgabe, die seit mehr als einem Jahrhundert ein weibliches Mitglied des Königshauses - derzeit Kate - innehat.

Auch ihr Bemühen, möglichst königlich zu sprechen, wird mittlerweile nicht mehr honoriert. Die 34-Jährige hat sich von einem Stimmcoach trainieren lassen. So ätzt die "Daily Mail", dass Kate nun sogar noch affektierter als William spreche. Wie Eliza Doolittle in "Pygmalion" habe der Sprachtrainer sie in eine andere Person verwandelt.

Ihr neuer Spitzname "Duchess of Do-Little" sei aber nur zu Hälfte eine Anspielung auf das berühmte Stück. Man müsse ihn bei ihr wörtlich nehmen, weil sie so wenig arbeite. Während die Königin letztes Jahr 340 Mal öffentlich auftrat, zeigte sich Kate, die freilich schwanger war, nur 62 Mal.

Kate muss sich jetzt aber nicht sorgen. Schon im April bekommt sie die Gelegenheit, die Presse wieder für sich zu gewinnen. Auf den Spuren seiner Mutter Diana wird Prinz William mit seiner Frau das berühmte Taj Mahal in Indien besuchen.

Bis heute kennen viele vor allem das Foto von Lady Di aus dem Jahr 1992, wie sie allein vor dem Mausoleum posiert: Es wurde zum traurigen Symbol ihrer Trennung von Prinz Charles wenige Monate später. Fünf Jahre später starb sie bei einem Unfall in Paris.

Indiens berühmteste Touristenattraktion ist eigentlich ein Monument der Liebe: Der Mogulkaiser Shah Jahan ließ das Mausoleum zu Ehren seiner geliebten Frau Mumtas Mahal errichten, die im Kindbett gestorben war. Schätzungsweise 20.000 Arbeiter waren jahrelang mit der Errichtung des Kuppelbaus am Yamuna-Fluss beschäftigt.

William, Nummer zwei der britischen Thronfolge, und seine Frau Kate reisen allein nach Indien und Bhutan, ihre Kinder George und Charlotte bleiben zu Hause.

Nach Angaben des Kensington-Palasts wollen sie ihren Besuch nutzen, um die "verschiedenen Aspekte des heutigen Lebens in Indien" kennenzulernen, darunter, welche Ziele junge Inder anstreben und wie das Land gegen die Armut in den Städten vorgeht.

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(Bild: kmm)



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