Hoch verschuldet

Jacksons Leibarzt hat 770.000 Dollar Schulden

Adabei
01.08.2009 14:22
Conrad Murray, der Leibarzt von Michael Jackson, ist hoch verschuldet und muss die Zwangsversteigerung seiner Luxus-Ferienwohnung in Las Vegas fürchten. Wie aus am Freitag veröffentlichten Gerichtsunterlagen hervorgeht, belaufen sich Murrays Schulden auf mehr als 770.000 Dollar (544.631 Euro). Demnach begann Murray im Mai als Leibarzt für Jackson zu arbeiten, nachdem Gläubiger von ihm die Rückzahlung von 363.000 Dollar (256.755 Euro) vor Gericht einforderten.

Überfällig sei zudem die Rückzahlung eines Studienkredits in Höhe von 71.000 Dollar (50.219 Euro). Für sein Haus in Las Vegas muss er eine Hypothek in Höhe von 100.000 Dollar zurückzahlen. Wegen zwei weiterer unbezahlter Rechnungen in einer Gesamthöhe von 240.000 Dollar für seine Praxis in Las Vegas drohen weitere Klagen. Im Dezember wurde er außerdem zur Zahlung von 3.700 Dollar Unterhaltskosten in San Diego verurteilt.

Der Schuldenberg könnte erklären, warum Murray seine eigene Praxis in Las Vegas aufgab und eine Anstellung als Jacksons Leibarzt für monatlich 150.000 Dollar annahm. Jackson war am 25. Juni im Alter von 50 Jahren unerwartet an einem Herzstillstand gestorben. Die Ermittler untersuchen, ob Jackson möglicherweise Opfer eines Verbrechens wurde. Nach Medienberichten soll Murray dem Sänger kurz vor dessen Tod das Narkosemittel Propofol injiziert haben.

Möglicherweise sogar im seinem Schlafzimmer im Haus des Stars. Es heißt, der Arzt hätte Jackson in seinem Bett mit Narkose-Infusionen behandelt, damit niemand aus dem Haushalt hereinplatzen konnte.

Suche nach Beweisen
Am Dienstag waren das Haus und das Büro von Murray durchsucht worden. Der Verdacht: Totschlag. Bei der Großrazzia in der Praxis und dem Wohnhaus von Murray in Las Vegas haben die Ermittler zahlreiche Dokumente, Handys und eine Computer-Festplatte beschlagnahmt. 

Auch nach Belegen für unsachgemäße "Medikation oder Behandlung eines Süchtigen" ist jüngsten Meldungen zufolge gesucht worden. Besonders Aufzeichnungen über Bestellungen, Lagerung und Lieferung des Narkosemittels Propofol waren für die Drogenfahnder von Interesse. Das geht aus einer Kopie des Durchsuchungsbefehls hervor, die die Nachrichtenagentur AFP am Freitag in Los Angeles erhalten hat.

19 Pseudonyme für Rezepte
In dem 13-seitigen Dokument werden 19 Pseudonyme genannt, die Jackson und seine Ärzte für Rezepte verwendeten. Die Ermittler waren nach dem Durchsuchungsbefehl zudem auch berechtigt, Murrays Korrespondenz mit anderen Ärzten und Krankenschwestern zu beschlagnahmen, die den Star behandelten.

Auch die Kommunikation des Arztes mit Jacksons Konzertveranstalter AEG wird durchleuchtet. Die Agentur organisierte die im Sommer geplanten Comeback-Konzerte des ehemaligen King of Pop in London und hatte Jackson den Arzt zur Seite gestellt.

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(Bild: kmm)



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