Tod bleibt mysteriös

Jacksons Ärzte sperren sich gegen Ermittlungen

Adabei
13.07.2009 17:39
Michael Jacksons Ärzte sperren sich gegen die Ermittlungen der Polizei, die die Ursache für den Tod des "King of Pop" zu klären versucht. Die gewöhnlich gut informierte US-Website TMZ.com schrieb am Montag, der Hautarzt und langjährige Vertraute von Jackson, Dr. Arnold Klein (siehe Bild), sei der Aufforderung nach Herausgabe aller Unterlagen über seinen prominenten Patienten bisher nur teilweise nachgekommen. Im Mittelpunkt der polizeilichen Untersuchung stehe aber vor allem der Leibarzt Dr. Conrad Murray, der den Popstar nach seinem Kollaps am 25. Juni noch wiederzubeleben versucht hatte, berichtete TMZ.com am Wochenende unter Hinweis auf Informationen aus Ermittlerkreisen.

Demnach gibt es Anzeichen, dass Murray dem mutmaßlich medikamentensüchtigen Sänger das Narkosemittel Propofol verschafft hatte, das nur zur Anästhesie in Krankenhäusern verabreicht werden darf. Laut TMZ.com liegt den Ermittlern Beweismaterial vor, nach dem Jackson kurz vor seinem Herzversagen eine Propofol-Injektion erhalten hatte. Auch dafür, dass Murray ihm die Spritze gab, soll es Beweise geben.

Verdächtig kommt den Ermittlern weiterhin vor, dass der Leibarzt 20 Minuten von Jacksons Kollaps bis zum Notruf verstreichen ließ. Da Murray die Adresse des von Jackson gemieteten Hauses nicht bekannt war, vergingen am Ende 30 Minuten, bis die Notrufzentrale über den Ruf 911 alarmiert und um sofortige Hilfe gebeten wurde, schreibt der Internetdienst.

Rowe verabreichte Jacko Injektionen
Zu denen, die Michael Jackson Medikamente injizierten, gehört auch dessen Ex-Frau Debbie Rowe, die spätere Mutter seiner älteren zwei Kinder, Prince Michael Jr. (12) und Paris Katherine (11). Rowe war vor ihrer Ehe mit dem Weltstar bei Klein angestellt und hatte ihm Spritzen vor Akne-Behandlungen gegeben, wie laut TMZ.com aus früheren Zeugenaussagen der Krankenschwester hervorgeht.

Rowe war 1993 im Zusammenhang mit Ermittlungen gegen den Sänger wegen angeblicher Kindesbelästigung vernommen worden. Schon damals habe sich Rowes Chef gegen die Herausgabe seiner Jackson-Unterlagen gestemmt, berichtete TMZ.com am Montag unter Berufung auf Informationsmaterial der Santa Barbara Polizei. Damals ging es darum, ob Klein dem Sänger eine Salbe verschrieben hatte, die seiner Haut alle dunklen Pigmente entzog. Jackson litt schon damals unter der sogenannten Weißfleckenkrankheit Vitiligo, die seine dunkle Haut am ganzen Körper fleckenweise weiß färbte.

Sein Ankläger in dem damaligen Fall hatte der Polizei von Jacksons gefleckter Haut im Genitalbereich erzählt. Als die Ermittler in Kleins Praxis nachforschen wollten, ob Jackson nach dem Verschreibungsmedikament verlangt hatte, um seine Haut im Genitalbereich ganz weiß zu färben und sich damit vom Verdacht zu befreien, waren die Unterlagen laut dem Bericht verschwunden. Sein Hautarzt gab zu Protokoll, Jacksons Akten bei sich zu Hause und bei seinem Anwalt unter Verschluss gebracht zu haben.

Weitere Würdigungen für Jackson
Unterdessen reißen die Würdigungen für den überraschend verstorbenen Popstar nicht ab. Der deutsche Amusement-Designer Peter Petz plant nach eigenen Angaben derzeit ein 20 Meter hohes, begehbares Jackson-Monument, das auf der Neverland-Ranch aufgestellt werden soll. Und der österreichische Künstler Gottfried Helnwein, den mit dem Popstar eine enge Freundschaft verband, widmet Jackson eine Installtion bei der "Save the World Awards"-Gala am 24. Juli im AKW Zwentendorf in Niederösterreich.

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(Bild: kmm)



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