1978 angeschossen

“Hustler”-Gründer gegen Todesstrafe für Attentäter

Adabei
18.10.2013 13:35
Larry Flynt, der Gründer des Männermagazins "Hustler" will seinen Attentäter vor der Hinrichtung bewahren. Flynt war 1978 von Joseph Paul Franklin angeschossen worden, nachdem er Bilder eines Paares mit unterschiedlicher Hautfarbe veröffentlicht hatte. Der 70-Jährige ist seitdem gelähmt und sitzt im Rollstuhl.

Nach dem Attentat litt der "Hustler"-Gründer jahrelang chronische Schmerzen und war tablettenabhängig. Er stelle sich zwar manchmal vor, dem auch wegen Mordes zum Tode verurteilten Franklin Schmerzen zuzufügen, aber er wünsche nicht dessen Tod, schrieb Flynt am Donnerstag in einem Beitrag für das Magazin "The Hollywood Reporter".

Er wünsche sich, eine Stunde lang mit Franklin, einem Seitenschneider und einer Zange in einem Raum eingeschlossen zu sein, "um ihm den gleichen Schaden zuzufügen, den er mir zugefügt hat", schrieb Flynt. "Ich will ihn aber nicht töten, und ich will auch nicht, dass er getötet wird."

Hinrichtung für 20. November angesetzt
Franklin, der in den USA zahlreiche Morde aus rassistischen Motiven verübte, soll am 20. November mit der Giftspritze hingerichtet werden. "Ich habe jeden Grund, überglücklich über diese Entscheidung zu sein, aber ich bin es nicht", erklärte Flynt. Seiner Meinung nach gehe es bei der Todesstrafe um Rache und nicht um Gerechtigkeit. Er sei zudem fest davon überzeugt, dass eine Regierung, die ihren Bürgern verbiete, sich gegenseitig zu töten, auch selbst nicht töten dürfe.

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(Bild: kmm)



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