Ärger in Mexiko

Gibson lässt 1.000 Räuber, Mörder und Entführer verlegen

Adabei
30.12.2009 11:14
US-Filmregisseur und Schauspieler Mel Gibson hat Ärger mit Angehörigen mexikanischer Häftlinge. Weil er Anfang 2010 im Gefängnis Ignacio Allende in der Hafenstadt Veracruz einen Film drehen will, müssen die rund 1.000 Insassen - Räuber, Entführer, Mörder und Drogenhändler - in andere Gefängnisse verlegt werden. Video-Aufnahmen der Protestkundgebung kannst du dir oben anschauen.

Etwa 300 Familienmitglieder der Häftlinge blockierten seit Montag die Zugänge zum Gefängnis, um einen Abtransport der Häftlinge zu verhindern, berichtete die Zeitung "Milenio" am Dienstag. In Mexiko hängen die Insassen in den Haftanstalten sehr von ihren Familien ab, die sie mit Lebensmitteln, Kleidung und Geld versorgen.

Die Dreharbeiten zu dem Film, über dessen Inhalt nichts bekannt ist, sollen dem Zeitungsbericht zufolge mehrere Monate in Anspruch nehmen. Das altes Gefängnis in Veracruz bot sich an, weil die Gefangenen ohnehin im Jänner in ein neu gebautes Gefängnis in der Nähe der Stadt verlegt werden sollen.

Offenbar ist der Zeitplan aber nicht einzuhalten, und so beschlossen die lokalen Behörden, die Häftlinge wegen der fest geplanten Dreharbeiten in weit entfernte Gefängnisse umzusiedeln. Das erzeugte den Zorn der Familien und auf Transparenten forderten sie: "Mel Gibson, durch Deine Schuld wollen sie unsere Familienangehörigen abtransportieren. Das sind doch keine Tiere." Gibson hatte bereits Anfang 2006 das Actiondrama "Apocalypto" in Veracruz gedreht.

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(Bild: kmm)



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