"Drahtseilakt"

Geht Gina-Lisa Lohfink ins Dschungelcamp?

Adabei
10.08.2016 13:43

Wieder Gina-Lisa Lohfink auf der Titelseite der "Bild". Dieses Mal aber geht es nicht um ihre mögliche Vergewaltigung und den Prozess zu ihren angeblichen Falschaussagen. Dieses Mal verkündet die Zeitung in großen Lettern: "Gina-Lisa geht ins Dschungel-Camp". Ein genialer PR-Coup oder der gewagte Versuch, Aufmerksamkeit zu erhaschen und die Schlagzeilen zu verbessern?

Es ist ein bekanntes Spiel: Jahr für Jahr startet die "Bild" etwa im Sommer, mögliche Kandidaten für die nächste Ausgabe von "Ich bin ein Star - Holt mich hier raus!" (Ibes) herauszuposaunen. Meistens liegt sie richtig. Jahr für Jahr äußert sich der Kölner Privatsender nicht zu den Gerüchten. So auch am Mittwoch. "Wir kommentieren solche Spekulationen nicht." Gleiches kommt vom Manager der 29-Jährigen.

Lohfink steht derzeit wegen falscher Verdächtigung in Berlin vor Gericht. Die ehemalige "Germany's next Topmodel"-Kandidatin hatte zwei Männer der Vergewaltigung bezichtigt. Die haben Strafanzeige gegen das Model wegen Verleumdung und Beleidigung gestellt. Gegen einen Strafbefehl legte Lohfink Widerspruch ein.

"Geschmacklicher Drahtseilakt"
Daher sei die Ankündigung über den Dschungelcamp-Einzug ein "geschmacklicher Drahtseilakt", sagt Medienpsychologe Jo Groebel. Lohfink stecke in einer juristisch schwierigen Situation. Es sei heikel, wenn es dann auf einmal um die Vermarktung geht. Generell könnten solche Schlagzeilen aber den Marktwert steigern, sagt der Medienexperte.

Mit Lohfink hätte der Sender jedenfalls eine Kandidatin, die sich derzeit wahrlich nicht über fehlende Publicity beklagen kann. Und sollte sie im Prozess unterliegen, dürfte auch das kein Hindernis am Camp-Einzug sein: In dem Verfahren geht es um eine Strafe von 24.000 Euro, wie eine Sprecherin der Berliner Staatsanwaltschaft sagt. Für ihre Teilnahme beim RTL-Format sollen dagegen laut "Bild" 150.000 Euro fließen. "Möglicherweise ist das Dschungelcamp eine ganz gute Rehabilitationsmaßnahme, die ein gutes Polster bringt", meint Groebel.

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(Bild: kmm)



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