Gesicht auf Plakat

Fünf Millionen Schadensersatz für Woody Allen

Adabei
19.05.2009 12:48
Der legendäre Filmemacher Woody Allen, im Bild mit seinen Anwälten, hat sich mit fünf Millionen Dollar (3,7 Millionen Euro) Schadensersatz für unerlaubte Werbung versöhnen lassen. Er einigte sich am Montag unmittelbar vor Beginn eines von ihm angestrebten Prozesses in New York mit der Modefirma American Apparel, wie der Lokalsender New York One (NY1) berichtete. Allen hatte das Unternehmen auf zehn Millionen Dollar verklagt, nachdem es ihn 2007 auf Reklamewänden in New York und Hollywood als orthodoxen Juden mit Schläfenlocken und langem Bart dargestellt hatte.

Seine Klage begründete der Regisseur damit, dass er seit den 1960er Jahren nicht mehr für kommerzielle Produkte geworben habe. Deshalb sei der Vorfall für ihn "ungeheuerlich und schädigend". Allen bezeichnete sich in der Klageschrift als eine der einflussreichsten Personen in der Geschichte des amerikanischen Films. Seinen Erfolg verdanke er unter anderem der Tatsache, dass er seine Erscheinung strikt unter Kontrolle gehalten habe.

American Apparel hatte einen Szeneausschnitt aus dem Film "Annie Hall" von 1977 zur Werbung benutzt, in dem Allen in orthodoxer jüdischer Kleidung zu sehen war. Über seinem Kopf war in hebräischen Buchstaben "Der heilige Rabbi" zu lesen. "Annie Hall" wurde mit insgesamt vier Oscars ausgezeichnet. Allen bekam zwei Trophäen für die beste Regie und das beste Drehbuch.

American Apparel wies Allens Zehn-Millionen-Forderung als "empörend" zurück. Bei außergerichtlichen Verhandlungen erklärte sich die Versicherung der Firma jetzt zur Zahlung der Hälfte bereit. Allen äußerte in einer Stellungnahme die Hoffnung, dass die Summe ihn vor Wiederholungstaten schützen werde.

American Apparel hatte Medienberichten zufolge damit gedroht, Allens langjährige Partnerin, die Schauspielerin Mia Farrow, in den Zeugenstand zu rufen, um den angeschlagenen Ruf des Filmemachers zur Sprache zu bringen. Anfang der 1990er Jahre war eine Affäre zwischen ihm und Farrows damals 22-jähriger Adoptivtochter Soon-Yi Previn publik geworden. Inzwischen sind die Beiden verheiratet.

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(Bild: kmm)



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