"Zu Tränen gerührt

Ed Norton: 425.000 Dollar für Flüchtling gesammelt

Adabei
16.12.2015 09:35

Hollywoodstar Edward Norton hat mehr als 425.000 Dollar (rund 385.000 Euro) für einen syrischen Flüchtling gesammelt. Die Geschichte des Wissenschaftlers, über dessen Schicksalsschläge er in einem Blog gelesen habe, habe ihn "zu Tränen gerührt", erklärte der US-Schauspieler am Dienstag.

"Lasst uns die 'anti-menschlichen' Stimmen zurückweisen, die uns sagen, dass wir Flüchtlinge ablehnen sollen, und diesem Mann und seiner Familie zeigen, wie Amerikaner wirklich sind", erklärte Norton weiter. Er habe von dem Syrer in einem seiner Lieblingsblogs gelesen, "Humans of New York".

Dort war der Mann vor Kurzem porträtiert worden, der bei einem Bombenangriff vor zwei Jahren sieben Familienangehörige verloren hatte, darunter seine Frau und eine Tochter. Der Syrer lebt derzeit in Istanbul, soll aber im Rahmen eines Umsiedelungsprogramms für von der UNO anerkannte Flüchtlinge (Resettlement) bald nach Troy im US-Bundesstaat Michigan ziehen. Dem Blog sagte er: "Wir haben physisch überlebt, aber psychisch sind wir tot". Er leide an Magenkrebs, der aber bisher nicht richtig habe behandelt werden können. "Ich will einfach nur wieder arbeiten. Ich glaube, dass ich immer noch die Chance habe, Veränderung in der Welt zu bewirken", sagte der grauhaarige Wissenschafter, dessen Name nicht bekannt ist.

Auch US-Präsident Barack Obama wurde auf den Syrer aufmerksam. "Als Ehemann und Vater kann ich mir nicht einmal vorstellen, welchen Verlust Sie erlitten haben", schrieb Obama in einem Kommentar auf der Facebook-Seite von "Humans of New York". Der Flüchtling und seine Familie seien eine "Inspiration". Er wisse, dass die "großartigen Menschen von Michigan" den Syrer mit "dem Mitgefühl und der Unterstützung, die Sie verdienen", empfangen würden, fügte Obama hinzu.

Obama hatte im September angekündigt, im bis Oktober 2016 laufenden Haushaltsjahr mindestens 10.000 Syrer aufzunehmen. Im Haushaltsjahr 2015 hatten die USA nur rund 1.300 syrische Flüchtlinge empfangen. Gegen die Aufnahme von Flüchtlingen regt sich in vielen Bundesstaaten Widerstand, der sich nach den Pariser Anschlägen verstärkt hat.

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(Bild: kmm)



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