Video mit Hitlergruß

DJ Tomekk schiebt die Schuld auf RTL

Adabei
30.01.2008 16:44
Nachdem DJ Tomekk nach dem Auftauschen des Videos, das ihn beim Hitlergruß zeigt, von RTL aus der Dschungelshow "Ich bin ein Star - Holt mich hier raus!" geworfen und umgehend von Australien zurück nach Deutschland geschickt wurde, hat der 31-jährige Berliner mit polnischen Wurzeln einen neuen Anlauf genommen, seinen Nazi-Fauxpas zu erklären. Allerdings klingen seine Worte mehr nach Ausflüchten denn nach Entschuldigung, denn der Ex-Dschungelcamp-Bewohner schiebt die Verantwortung für sein Verhalten weit von sich und sagt, der deutsche Sender und die "militärische Stimmung" seien schuld an der Misere...

Wie DJ Tomekk der „Berliner Zeitung“ erzählte, sei die Stimmung im Camp „militärisch“ gewesen. RTL-Mitarbeiter hätten ihn „grundlos angebrüllt“. Der Jetlag und die Aufregung hätten ihr Übriges getan, und so habe er sich zu der Dummheit verleiten lassen. Komisch an der Geschichte ist nur, dass die Kandidaten zum Zeitpunkt, als das Video entstand, noch gar nicht im Camp waren, sondern in einem australischen Luxushotel auf ihren Einsatz warteten...

Aufgenommen habe das Video laut Tomekk übrigens Lisa Bunds Freund Shariar, der in Interviews mit RTL jedoch stets abstritt, etwas damit zu tun zu haben. Für Tomekk sei die Veröffentlichung des Videos eine geplante Aktion gewesen, weil er bei den Votings immer auf den Spitzenplätzen rangiert habe. „Das schien wohl einigen nicht in den Kram zu passen“, so der Berliner.

Alle Highlights der Dschungelshow
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Ein Nazi zu sein, diesen Vorwurf weist er weiterhin von sich. Er sei "alles andere als fremdenfeindlich", hatte Tomekk bereits kurz nach seinem Rauswurf in einem Interview mit RTL gesagt. "Ich bin Pole, der seit mehr als 20 Jahren vorbildlich in Deutschland lebt. Ich bin in Wedding groß geworden, das ist ein Berliner Bezirk mit weit überdurchschnittlichem Ausländeranteil. Meine Freundin ist schwarz." Rechtes Gedankengut sei ihm "so was von fremd".

"Ich stehe für Integration und Zusammenhalt der Kulturen. Mein dummes Witz-Gelaber tut mir unendlich leid. Für alle Leute, die sich davon betroffen fühlen: Es tut mir unheimlich leid, es tut mir leid, es tut mir leid, es tut mir leid! Sorry, Sorry, Sorry!", so Tomekk. "Hip-Hop bedeutet für mich den Zusammenhalt von Schwarz und Weiß und aller anderen Kulturen. Im Moment bin ich tief erschüttert und entschuldige mich über meinen niveaulosen Humor."

Abgesehen von dem Hitlergruß hatte DJ Tomekk auch die erste Strophe des Deutschlandliedes, die von den Nationalsozialisten im Dritten Reich gesungen wurde, intoniert und sich darüber mokkiert, dass "so viele Ausländer" in dem Hotel seien...

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(Bild: kmm)



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