60-Mio.-€-Scheidung

Die Begum: Plötzlich nur noch Prinzessin

Adabei
22.03.2014 17:00
Einer der reichsten Männer der Welt, Aga Khan, ist endlich geschieden. Seine Ex-Frau darf künftig nicht mehr Begum heißen – dafür bekommt sie 60 Millionen Euro Abfindung.

Am Anfang stand eine Liebesgeschichte wie aus dem Märchenbuch: eine blonde deutsche Prinzessin, ein orientalischer Fürst, der von den Seinen religiös verehrt wird, eine Traumhochzeit unter der Maiensonne. 1998 war es, als Gabriele zu Leiningen Aga Khan, dem sagenhaft reichen geistlichen Oberhaupt der muslimischen Ismailiten, das Jawort zuhauchte. Sie selbst mutierte mit dieser Hochzeit zu Gabriele Inaara Begum. Der um 27 Jahre ältere Gemahl verkündete damals tief ergriffen: "Mit dieser Frau will ich endlich sesshaft werden, mein Leben ändern."

Von der Prinzessin zur Begum
Es war der triumphale Höhepunkt in der Karriere der selbstbewussten Frau aus Frankfurt am Main. Geboren als Gabi Homey studierte sie erst Jus, arbeitete kurz bei der Restaurantkette Wienerwald und ehelichte 1991 den deutschen Adelsspross Karl-Emich Prinz zu Leiningen. Danach durfte sie den Titel "Prinzessin" im Pass führen, der ihr auch blieb, als sie vom ersten Gatten geschieden wurde – Anfang 1998, wenige Monate vor ihrem Aufstieg zur Begum.

Für kurze Zeit lebte sie damals Seite an Seite mit einem Mann, dessen Leben von Schlössern, Pferderennställen, Jachten und Reisen im Privatjet bestimmt wurde. Doch das Märchen war nicht von Dauer. Zwar krönte 2000 die Geburt des gemeinsamen Sohnes Prinz Aly die fürstliche Ehe. Doch schon 2004 gingen die beiden Hoheiten getrennte Wege. Danach dauerte es volle zehn Jahre, bis nach langem Ringen endlich eine rechtskräftige Scheidung gelang – "im Einvernehmen", wie die Anwälte der beiden mitteilten.

Scheidung kostet Aga Khan 60 Millionen Euro
Wohl mit heimlichem Bedauern, denn für die Advokaten war der mühsame Rechtsstreit gewiss recht einträglich. Immerhin soll Aga Khan, der seinen Hauptwohnsitz in Schloss in Aiglemont nördlich von Paris hat, laut französischen Zeitungen stolze 60 Millionen Euro Abfindung hingeblättert haben, ehe die Gegenseite zustimmte – ursprünglich hatte er nur zwölf Millionen geboten.

Aber er hat sich schließlich Eheverfehlungen zuschulden kommen lassen. Jahrelang, so weiß "Le Figaro", habe er seine Frau mit einer Stewardess seines Privatjets betrogen. Sein Gegenvorwurf, Gabriele habe die Pflichten einer Frau eines Religionsführers verletzt, fielen dagegen nicht ganz so schwer ins Gewicht.

Ab jetzt Single?
Er wird das Geld verschmerzen. Karim al-Husseini, so der zivile Name des 77-Jährigen, gilt als einer der reichsten Männer der Welt, sein Vermögen wird auf zehn Milliarden Euro geschätzt. Zu seinem Imperium gehören Diamantenbergwerke, Banken, Verlage, Fluggesellschaften, er ist Großaktionär beim Fiat-Konzern und bei der Lufthansa.

So wird Frau Gabriele einen neuen Lebensabschnitt antreten, wenn sie am 1. April ihren 51. Geburtstag feiert. Den illustren Titel Begum muss sie mit dem Tag der Scheidung ableben, künftig wird sie, wie sie den Medien sofort mitteilte, wieder Prinzessin zu Leiningen heißen. Angeblich hat die kunstinteressierte Lady vor, Single zu bleiben. Eine weitere Steigerung wäre nach den ersten beiden Ehen auch kaum noch drin.

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(Bild: kmm)



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