Zum 90. Geburtstag

Darum ist die Queen die coolste Frau der Welt

Adabei
16.04.2016 06:00

Die britische Monarchin Elizabeth II. feiert am 21. April ihren 90. Geburtstag. Und seien wir uns ehrlich: Die Frau ist eine Ikone. Seit gefühlt 50 Jahren trägt sie dieselbe Frisur. Ihr Kleidungsstil ist unverkennbar, ihre Henkeltäschchen und Hüte sind Kult - genau wie ihre Corgis und ihre "Royal Family". Wir haben viele liebenswerte Facts, Marotten und Infos über sie gesammelt, die erahnen lassen, dass die Queen die coolste Frau der Welt sein muss.

Schon ihr Geburtstag selbst ist ein wenig zum Schmunzeln. Weil das britische Wetter im April gar so unbeständig und garstig ist, wird traditionell im Juni mit der "Trooping the Colour"-Parade gefeiert.

Elisabeth II. wurde am 21. April 1926 in London, Mayfair, geboren. Getauft wurde sie auf den Namen Elizabeth Alexandra Mary Windsor. Sie ist die älteste Tochter von König Georg VI. und Elizabeth Bowes-Lyon.

Die australische Sängerin Kylie Minogue wird der Queen ein Geburtstagsständchen singen. Die 47-Jährige wird neben James Blunt bei einer Show dabei sein, die am 15. Mai live vom Gelände von Schloss Windsor aus gesendet werden soll. Auch Schauspielerin Helen Mirren soll in der Show dabei sein, sie gewann einen Oscar für ihre Darstellung von Königin Elizabeth II. in dem Film "The Queen" aus dem Jahr 2006.

In Personalunion ist sie die Königin des Vereinigten Königreichs von Großbritannien und Nordirland. Sie ist zudem Staatsoberhaupt folgender weiterer Commonwealth Realms: Antigua und Barbuda, Australien, Bahamas, Barbados, Belize, Grenada, Jamaika, Kanada, Neuseeland, Papua-Neuguinea, Salomonen, St. Kitts und Nevis, St. Lucia, St. Vincent und die Grenadinen und Tuvalu.

Der Style der Monarchin ist unverkennbar und wie die "Vogue" einmal schrieb "over the rainbow", denn sie liebt die Farben des Regenbogens. Blau ist ihre Lieblingsfarbe, gefolgt von Grün und Pink.

Der größte, pinkfarbene Diamant der Welt, mit 23 Karat, gehört ihr.

Von der Handtasche der Königin heißt es, dass diese als Kommunikationsmittel dient: Links getragen signalisiert sie angeblich den Bediensteten "alles in bester Ordnung". Tasche rechts soll bedeuten, Ihre Majestät wünscht aus der Situation befreit zu werden.

Gesprächspartner sollten auf ihren Ehering achten: Wenn sie sich langweilt, dreht sie an ihm.

Die Queen hat niemals Bargeld bei sich.

Ehemann Prinz Philip soll sie neckisch "Würstchen" nennen.

Elizabeth war erst 13 Jahre alt, als sie sich in ihren künftigen Mann Prinz Philip bei der Hochzeitsfeier von Philips Cousine, Prinzessin Marina von Griechenland, verschaute.

Immer wieder wurden Philip in den ersten Jahren Seitensprünge mit Hollywood-Schönheiten nachgesagt. Bewiesen wurde das nie. "Wie soll das gehen? Seit 1947 läuft mir ständig ein Sicherheitsbeamter hinterher", sagte der mittlerweile 94-jährige Philip einmal.

Ehemann Prinz Philip schlägt mitunter auch verbal über die Stränge. "Wenn Sie hier viel länger bleiben, gehen Sie mit Schlitzaugen nach Hause", warnt er 1986 eine britische Studentin in China.

Ihre Grüße an die Apollo-11-Astronauten stehen in einem Container auf dem Mond.

Sie ist leidenschaftliche Fotografin. Am liebsten schießt sie Bilder ihrer Familie.

Ein einziges Mal weinte sie der Öffentlichkeit: Als 1997 ihre geliebte "Britannia" ausgemustert wurde.

Sie baut gerne Puzzle-Bilder zusammen.

Die Queen kann seit 1945 Auto fahren, besitzt aber einen Führerschein, außerdem braucht ihr Auto keine Nummerntafel. Als 2nd Lieutenant Elizabeth Windsor hat sie zudem während des Krieges gelernt, Reifen zu wechseln.

An ihrem 21. Geburtstag versprach sie den Briten: "Mein ganzes Leben, sei es kurz oder lang, werde ich in euren Dienst stellen."

Jeden Morgen um 8 Uhr bekommt sie die britischen Tageszeitungen ans Bett gebracht. Am Frühstückstischen stehen für sie Tee, Marmelade und Toast, außerdem Tupperware-Dosen mit Cornflakes und Haferflocken.

Elizabeth II. trinkt vorm Mittagessen gerne Gin und Dubonnet mit einer Scheibe Zitrone und viel Eis, manchmal auch vorm Schlafengehen. Champagner kann sie nicht ausstehen.

Am 9. September 2015 gegen 18.30 Uhr MESZ wurde Elizabeth II. die britische Herrscherin mit der längsten Regentschaft. 23.226 Tage, 16 Stunden und 30 Minuten war Elizabeth II. zu diesem Zeitpunkt Königin - und hat damit auch ihre Ururgroßmutter Queen Victoria überholt.

Ihre Corgi-Hündchen bekommen täglich pünktlich 17.00 Uhr Filetsteaks und Hühnerbrust - zubereitet von einem Küchenchef und serviert von einem Hausdiener. Die Soße über die Mahlzeit gießt Ihre Majestät persönlich in den Napf.

Ihr Biograf Graham Turner beschrieb die Queen einmal so: "Sie mag Hunde, Pferde, Männer und Frauen - in dieser Reihenfolge."

Dass ihre Lieblingshunde ihr auch bei Familienfeiern zu Füßen sitzen dürfen, kam heraus, als eines schönen Weihnachten ein kleines Malheur passierte. Höflinge berichteten, dass sich die Queen an der Tafel auf Schloss Sandringham erhob. Ihr Lakai rückte ihren Stuhl zur Seite, weil er dachte, sie wolle zum Buffet gehen. Doch sie setzte sich gleich wieder. Ihr Sturz wurde von mehreren Corgis abgefedert. "Alle haben gelacht und gelacht - einschließlich der Queen", erzählt Prinz Andrew später.

Theoretisch darf Queen Elizabeth II. einen Anspruch auf alle unmarkierten Schwäne anmelden, die in offenen Gewässern des Vereinigten Königreichs herumschwimmen. Die majestätischen Vögel sind nicht die einzigen Tiere, die der Krone zustehen: Auch Störe, Delfine und Wale in den Gewässern rund um die britischen Inseln gehören dazu. Das Gesetz aus dem Jahr 1324 ist bis heute nicht außer Kraft gesetzt.

Im Gegensatz zu ihren Untertanen, die einander am Morgen des ersten Weihnachtsfeiertages beschenken, gibt es im Königshaus eine Bescherung am Heiligen Abend. Das hat Prinz Albert von Sachsen-Coburg-Gotha so eingeführt, der deutsche Ehemann der 1901 gestorbenen Königin Victoria. Seither wurde das nicht mehr geändert.

Beim Schmücken des Christbaums legt die Königin gern selbst letzte Hand an. Um 17 Uhr gibt es Tee, gegen 18 Uhr erwartet die Familie das Zeichen der Königin zum Öffnen der Geschenke.

Mit einer geänderten Ansage auf dem Anrufbeantworter haben die beiden Queen-Enkel William und Harry ihrer Großmutter einst einen Streich gespielt. 2007 war auf dem Band der Königin eine Weile die Nachricht zu hören: "Hier ist Liz. Entschuldigung, ich bin gerade nicht auf dem Thron. Für eine Verbindung zu Philip, drücken Sie die Eins. Für Charles, drücken Sie die Zwei. Für die Corgis, drücken Sie die Drei."

In der Kriegszeit spielte die jugendliche Prinzessin in Pantomimen-Theateraufführungen auf Schloss Windsor mit, unter anderem den Prinzen Florizel im Märchen "Cinderella".

Angeblich hat die Queen ein großes parodistisches Talent und kann alle Premierminister seit Churchill treffend nachahmen. Ihre Schwester Margaret soll darin vielleicht noch besser gewesen sein.

Die Queen schaltet persönlich im Palast unnötig brennendes Licht aus, wird berichtet.

2015 besuchte Elizabeth II. das Set von "Game of Thrones". Auf dem "Eisernen Thron" setzte sie sich aber nicht. Offizielle Begründung: "Sie darf sich nicht auf andere Throne setzen, fiktiv oder anderweitig."

Für ihren Auftritt als "Bond-Girl" bei der Olympia-Eröffnung 2012 wurde sie mit dem Ehrenpreis der Britischen Akademie der Film- und Fernsehkunst (BAFTA) ausgezeichnet. In dem Kurzfilm anlässlich der olympischen Eröffnungsfeier war die Queen zum Amüsement von Millionen Fernsehzuschauern erstmals als Schauspielerin aufgetreten. In dem Streifen flog sie an der Seite von Bond-Darsteller Daniel Craig in einem Hubschrauber zum Olympiastadion. Ein Queen-Double sprang schließlich über dem Stadion mit einem Fallschirm ab.

Die Maori, die ja ebenfalls ihre Untertanen sind,

Über ihre Familie hat sie einmal gesagt: "Wie selbst in den besten Familien haben wir unseren Anteil an Exzentrizität, an ungestümen und eigensinnigen Burschen sowie an familiären Meinungsverschiedenheiten." Die Queen hat vier Kinder: Prinz Charles, Prinzessin Anne, Prinz Andrew und Prinz Edward, acht Enkelkinder und fünf Urenkel.

Von Urenkerl Prinz George wird sie übrigens nicht etwa Great-Granny (Uroma) genannt, sondern Gan Gan. Das jedenfalls hat Herzogin Kate in einem Interview verraten.

Nicht immer hat die Queen bei Künstlern und Stars der Popszene eine glückliche Hand. Rockgitarrist Eric Clapton fragt sie beim Empfang im Buckingham Palast: "Spielen Sie schon lange?"

Ihre erste E-Mail verfasste die Queen bereits im Jahr 1976 auf einer Militärbasis.

Die Queen hat einen trockenen Mutterwitz. Als bei einem Gesprächspartner das Handy klingelt, meint sie: "Heben Sie ruhig ab, es könnte jemand Wichtiges sein."

Die Queen gibt keine Interviews.

Manche Geschenke, die die Queen bekommt, taugen nicht als Haustiere. Jaguars oder auch Faultiere kommen in den Londoner Zoo.

Ihre Krönungsfeier am 2. Juni 1953 ist eines der ersten globalen Medienevents. Viele kaufen sich eigens einen Fernsehapparat, um dabei zu sein.

"Not amused" war die Queen laut der Boulevardpresse etwa 2003, als US-Präsident George W. Bushs Hubschrauber ihren englischen Rasen ruinierte.

Laut Hofberichterstatter schimpfte "Queen Mum" einst mit der Tochter. "Was denkst Du, wer Du bist?" Die Antwort, höchst selbstbewusst: "Die Königin, Mama, die Königin."

David Cameron ist der zwölfte, der allwöchentlich bei Elizabeth II. zur Audienz vorspricht. Der erste war Winston Churchill.

Thronfolger ist Sohn Charles. Der ist schon 67. Wäre er ein guter König? Kritiker meinen, er ist ein Besserwisser, der sich zu sehr in die Politik einmischt.

Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.

(Bild: kmm)



Kostenlose Spiele