"Krone"-Interview

Costner: “Ich fahre einen verdammten Minivan!”

Adabei
07.04.2014 16:46
Zwei laute Buben, eine Dreijährige, die nicht mit ihm spricht, ein böser Nachbar und eine Ehefrau, die alles zusammenhält. Kevin Costner im privaten Interview.

Das gefühlte 300. Interview mit Kevin Costner ist als solches nicht wirklich erkennbar. Man trifft sich im obligaten "Four Seasons Hotel" in Beverly Hills, und das Ganze hat den Anschein eines Kaffeekränzchens, wo sich der Star, der die eineinhalb Autostunden aus dem heimischen Santa Barbara angereist kam, über einen bösartigen Nachbarn auslässt und Geschichten aus dem täglichen Leben der Costner-Family – seiner zweiten mit Ehefrau Christine Baumgartner und den Kindern Cayden (6), Hayes (5) und Grace (3) – erzählt:

"Krone": Warum leben Sie in Santa Barbara?
Kevin Costner: Ich bin da nach meiner Scheidung hingezogen, das Haus war meine Junggesellenbude und richtig cool. Und dann haben wir es vergrößert und ich musste zusehen, wie daraus eine Villa mit rosa gestreiften Zimmern wurde. Aber das passiert, wenn man eine Familie hat!

"Krone": Wie ist ein typischer Tag im Leben des Kevin Costner?
Costner: Ich wache auf und meine Dreijährige macht mir Kaffee. Ja, sie kann das, bedient die Maschine, gibt Zucker und Zimt auf den Schaum und fragt: "Sonst noch was, Daddy?" Und dann sagt sie: "Lass uns 'Dumbo' schauen." Ich schaue seit einem Jahr täglich "Dumbo"! Und dann warten wir, bis meine Frau und die Buben aufwachen. Mein Whirlpool, in dem sich in meiner Single-Zeit einiges abgespielt hat, ist mit Brettern zugedeckt, und jetzt stehen Topfpflanzen drauf. Und ich fahre einen Minivan. Einen verdammten Minivan! Alles, was ich tue, ist, meine Kids von Termin zu Termin zu kutschieren. Ich hatte einen Alligator, den ich selbst erlegt habe, im Wohnzimmer. Meine Frau – als ich sie kennenlernte – tat so, als würde sie ihn mögen. Kaum waren wir verheiratet, landete er in der Garage. Ich lebe das Leben eines ganz normalen Familienvaters, auch wenn das schwer zu glauben ist.

"Krone": Grace ist Ihre dritte Tochter. Abgesehen vom Kaffee…
Costner: Abgesehen vom Kaffee spricht sie nicht mit mir! Das geht seit drei, vier Monaten so. Sie ist sehr eng mit ihrer Mutter, aber wenn ich in ihr Zimmer will, macht sie mir die Tür vor der Nase zu und sagt: "Privat." Sie macht mich verrückt. Letzte Woche habe ich ihr erklärt, dass ich sehr verletzt bin und eine Umarmung brauche. Dann hat sie mich mit großen Augen angestarrt und endlich umarmt.

"Krone": Was macht Sie sonst noch verrückt?
Costner: Mein Nachbar. Dieses Arschloch. Ich habe ihm den Grund verkauft. Er ist Multimillionär, viel reicher als ich. Jetzt hat er 18 Tannen so gepflanzt, dass sie einen Riesenschatten auf mein Haus werfen. Er besitzt sieben Hektar Land, und die Bäume pflanzt er acht Meter vor meinem Haus! Wir prozessieren. Meine letzte Rechnung vom Anwalt war 365.000 Dollar. Das ist mein Leben.

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(Bild: kmm)



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