Nach Rausschmiss

Charlie Sheen feiert mit Machete und kräftigem Schluck

Adabei
08.03.2011 14:29
Offenbar kann Charlie Sheens Ego auch der Raussschmiss aus der erfolgreichen Serie "Two and a Half Men" nichts anhaben. Nur kurze Zeit nachdem bekannt geworden war, dass Warner Brothers den Schauspieler gefeuert hatte, bezeichnete Sheen den Tag als "den besten seines Lebens" und feierte den Rauswurf quasi mit einer Machete und einem kräftigen Schluck (siehe Video).

Warner Brothers hatte die vielen Eskapaden Sheens nun offenbar satt. Die Produktionsfirma teilte am Montag mit, dass der Schauspieler aus dem Team der erfolgreichen Serie "Two and a Half Men" entlassen worden sei. "Nach gründlicher Erwägung hat Warner Bros. Television die Dienste von Charlie Sheen für 'Two and a Half Men' mit sofortiger Wirkung gekündigt", hieß es von dem Studio. Über die Zukunft der Show, die als eine der erfolgreichsten der letzten zehn Jahre gilt, solle später entschieden werden. US-Medien spekulieren bereits über mögliche Nachfolger, die meisten rechnen jedoch mit einem Ende der seit 2003 laufenden Serie.

CBS hatte die aktuelle Staffel in der vorletzten Woche abgebrochen, sie aber noch nicht eingestellt. Der Sender hatte in einer kurzen Mitteilung "Äußerungen, Benehmen und Zustand" Sheens als Grund angegeben. Der 45-Jährige war nicht nur in der Serie der trinkende Frauenheld, auch im wahren Leben hatte er kaum ein Glas oder eine Frau stehen lassen.

Produzent als "verseuchte kleine Made" beschimpft
Weil die Serie nach wie vor erfolgreich ist, hatten Sender und Produktionsteam dem früheren Hoffnungsträger ("Platoon", "Wall Street") vieles verziehen. Doch Sheen hatte jüngst das Fass zum Überlaufen gebracht, als er dem Produzenten Chuck Lorre, auch noch unter Anspielung auf dessen jüdischen Glauben, als "verseuchte kleine Made" beschimpft und ihm "nichts als Schmerz" gewünscht hatte (siehe Infobox).

Sheens Rauswurf sei, so sein Anwalt laut US-Magazin "People", eine "absurde und lächerliche" Vergeltung gegen den Schauspieler, da er es gewagt hatte, Lorre, eine mächtige Person bei CBS, zu kritisieren. "Wir merken, dass dies nichts weiter ist als Lorre, der seine Muskeln spielen lässt, und wir werden dementsprechend reagieren."

Fangemeinde wächst trotz Skandalen
Zunächst war vermutet worden, Sheen wolle durch seine Verbalattacken gegen Lorre um ein höheres Gehalt für die Rolle in "Two and a Half Men" pokern, die ihn ohnehin schon zum bestbezahlten TV-Schauspieler der USA hatte werden lassen.

Daraus wird nun nichts mehr werden. Branchenexperten weisen aber darauf hin, Sheen könnte eine Karriere eigenen Typs verfolgen - die des coolen Wüstlings. "Charlie Sheen ist talentiert, lustig, provokativ", sagt der PR-Experte Jerome Cleary aus Hollywood. "Die Tür steht für ihn weit offen." Die Kündigung und die Skandale seien für Sheen überhaupt kein Problem, "weil das Publikum die Geschichte einfach liebt".

Sheen hat eine riesige Fangemeinde. Mehr als zwei Millionen Menschen verfolgen inzwischen seine Wortmeldungen über den Kurznachrichtendienst Twitter. Daneben meldet sich Sheen regelmäßig auf der Website Ustream.com mit einer Online-Talkshow namens "Sheen's Korner", die er direkt von zu Hause in Los Angeles sendet. "Wenn ich Charlie Sheen wäre, würde ich sofort einen Vertrag über eine Reality-Show im Fernsehen abschließen und noch diese Woche mit den Dreharbeiten beginnen", sagt Cleary.

Aus für Sheen auch Aus für Serie?
Über die Zukunft der Show, die als eine der erfolgreichsten des vergangenen Jahrzehnts gilt, solle später entschieden werden. In den zuletzt in den USA ausgestrahlten Folgen wirkte Sheen gezeichnet von Drogen und Alkohol. Seine Gesichtshaut war trotz Studioschminke fahl und knittrig, die Züge deutlich eingefallen. Insgesamt schien der 45-jährige Charlie Sheen deutlich gealtert. Amerikanische Medien spekulieren bereits über mögliche Nachfolger, die meisten rechnen jedoch mit einem Ende der Serie.

Sollte sie nicht eingestellt, sondern in anderer Besetzung weitergeführt werden, so könnte Sheen trotzdem noch Geld zustehen. Wie "TMZ" berichtet, habe er in seinem Vertrag mit Warner Bros. eine "Michael J. Fox-Klausel", die auch nach seinem Ausscheiden dafür sorge, dass er weiter bezahlt würde, sollte die Serie fortgesetzt werden. Diese Klausel geht zurück auf Fox' Engagement bei der Serie "Chaos City", die sich um das Büro des Bürgermeisters von New York City dreht. Nach seinem Ausscheiden hatte Fox auch weiterhin ein Salär erhalten. Sein Nachfolger damals: Charlie Sheen.

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(Bild: kmm)



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