Besonders eindrücklich sind die gemeinsamen Auftritte mit Bennents ebenfalls schauspielernden Kindern Anne und David Bennent in Erinnerung. Mit seinem 1966 geborenen Sohn stand er in Volker Schlöndorffs Verfilmung von Günter Grass' "Blechtrommel" (1978) vor der Kamera: Vater Heinz als Nazi-Scherge und Sohn David als kleinwüchsiger Trommler Oskar Matzerath. Auch in der Lausanner Inszenierung von Samuel Becketts "Endspiel" (1995) war Sohn David sein Partner - eine in ganz Europa umjubelte Tournee.
Bennent war in rund 150 Rollen in Theater, Film und Fernsehen zu sehen. Einen seiner größten Erfolge feierte er in Francois Truffauts Meisterwerk "Die letzte Metro" (1980) als ein von den Nazis verfolgter jüdischen Theaterdirektor in Paris. Weitere wichtige Filme waren "Das Schlangenei" (1977) von Ingmar Bergmann, "Im Jahr der Schildkröte" (1988) von Ute Wieland und "Kalt ist der Abendhauch" (2000) von Rainer Kaufmann.
Trotz der zahlreichen Film- und Fernsehrollen blieb die Theaterarbeit für den in Nordrhein-Westfalen Geborenen das Lebenselixier. "Auf der Bühne habe ich alles in der Hand. Dort bestimme ich den Rhythmus", sagte er einmal. Zuletzt ging er mit einer Lesung von Friedrich Hölderlins Briefroman "Hyperion" auf Europatour.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.