Streit ums Geld

Blanco: “Meine Ex-Frau will mich erpressen”

Adabei
30.06.2014 09:54
Seit Roberto Blanco sich nach 40 Jahren Ehe von Mirelle (Bild) scheiden ließ, tobt der Streit ums liebe Geld. Unterhaltsklagen, Taschenpfändung und jetzt sogar ein Haftbefehl – die Schlammschlacht zwischen Blanco und seiner geschiedenen Frau hat einen neuen Höhepunkt erreicht. Nun meldet sich der Sänger zu Wort: Er sei pleite, weil ihm seine Frau das Geld schon während der Ehe aus der Tasche gezogen habe. "Jetzt versucht sie, mich zu erpressen", so Blanco.

Am Sonntag veröffentlichte die "Bild" den Haftbefehl gegen Blanco, nachdem dieser zu einem Gerichtstermin nicht erschienen war (Bericht siehe Infobox). Angeblich schuldet der Sänger, der Jahrzehnte lang im Schlagergeschäft erfolgreich war, seiner Ex-Frau über 150.000 Euro an Unterhaltszahlungen. Nun meldet sich Blanco selbst gegenüber der Zeitung zu Wort und gesteht, er sei pleite.

"Die Trennung von Mirelle hat mich seit 2004 eine bis 1,4 Millionen Euro gekostet", so der Sänger zur "Bild". Die Scheidung folgte 2012, ein Jahr darauf heiratete Blanco seine 40 Jahre jüngere Freundin Luzandra. Seiner Ex macht er Vorwürfe: "Der wahre Grund unserer Trennung ist, dass meine Frau bei einem Kuraufenthalt in Marbella meine Kreditkarten geplündert hat – ich hatte damals kein Limit. Fünfstellige Beträge hat sie abgehoben! Kurz danach ist sie ausgezogen. Ich habe mich damals gegen eine Anzeige entschieden." Im selben Jahr sei obendrein eine Steuernachzahlung gekommen, die den 77-Jährigen in eine finanzielle Bredouille gebracht habe.

Tochter: "Mein Vater verhält sich grausam"
Mirelle Blanco und Tochter Patricia sehen das anders. "Meiner Mutter ist nach der Scheidung nichts geblieben", so Patricia zu "Bild". "Mein Vater verhält sich grausam. Meine Mama hat ihr Leben für ihn aufgegeben, uns Kinder großgezogen und ihm jeden Seitensprung verziehen. Das hat sie nicht verdient", wird sie zitiert. "Jetzt ist Zahltag."

Blanco selbst wirft seiner Frau vor, sie wolle ihn erpressen: "Ich habe 40 Jahre für sie gesorgt, ihr ein Luxusleben ermöglicht. Jetzt versucht sie, skrupellos Geld von mir zu erpressen. Dabei weiß sie, dass ich es einfach nicht habe. Sie bekommt 1.250 Euro Rente, die ich für sie angelegt habe. Die 150.000 Euro, die sie will, muss ich nach Auffassung meiner Anwälte gar nicht zahlen."

"Würde ihr das Geld sofort geben"
Wenn er das Geld hätte, würde er es seiner Ex-Frau sofort geben, so Blanco zur "Bild": "Damit das ein Ende hat. Ich möchte mich nicht streiten. Ich will endlich wieder ruhig schlafen!" Der Haftbefehl wurde Roberto Blanco, der mit seiner Gattin in Salzburg lebt, offenbar noch nicht zugestellt: "Er ist mir nie übermittelt worden. Bis jetzt war die Polizei nicht bei mir." Doch selbst wenn es so weit kommen sollte, habe er "keine Angst vor dem Gefängnis".

Das Amtsgericht im bayrischen Kelheim bestätigte mittlerweile die Ausstellung des Haftbefehls. In einer Mitteilung des Gerichts hieß es, dass "auf Antrag einer Gläubigerin gegen Roberto Zerquera-Blanco als Schuldner im Zwangsvollstreckungsverfahren Haftbefehl zur Erzwingung der Abgabe der Vermögensauskunft erlassen" wurde.

Keine Verhaftung ausgeschrieben
Um seine Freiheit muss der Schlagersänger allerdings nicht fürchten: Eine Verhaftung ist nach Gerichtsangaben nämlich nur dann möglich, wenn Mireille Blanco diese auch tatsächlich beantragt. Das sei aber bisher nicht der Fall. "Roberto Zerquero-Blanco ist nicht zur Verhaftung ausgeschrieben", teilte das Gericht mit. Zudem würde eine Verhaftung unterbleiben, wenn die Vermögensauskunft abgegeben ist oder die geschuldeten Zahlungen erfolgt sind.

Zudem müsste die deutsche Justiz ein Rechtshilfeersuchen an Österreich stellen, wo der Sänger seinen Wohnsitz hat. Dieses ist offenbar bisher nicht eingangen. "Wir haben alles abgefragt, bis heute Mittag ist von den deutschen Behörden nichts eingelangt", sagte Eva Wenzl, Sprecherin des Landespolizeikommandos Salzburg.

"Kein Auslieferungsersuchen"
Bei der Staatsanwaltschaft Salzburg ist gegen den Schlagersänger auch kein Auslieferungsverfahren anhängig, wie Mediensprecher Marcus Neher erklärte. "Der Staatsanwaltschaft liegt zurzeit kein Ersuchen einer deutschen Behörde oder eines deutschen Gerichtes zur Festnahme oder Auslieferung an die deutschen Strafverfolgungsbehörden vor." Ob sich Blanco derzeit in seinem Haus im Flachgau aufhält, ist unklar. Eine Nachbarin soll einem Fotografen erzählt haben, dass er verreist sei.

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(Bild: kmm)



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