Dann habe sie nur noch unverständliches Murmeln und Geräusche gehört, als ob er das Telefon in seiner Hosentasche gesteckt habe. Die Anklage legte nahe, dass Murray mitten in dem Gespräch plötzlich bemerkte, dass sein Patient nicht mehr atmete.
Jackson war an einer "akuten Vergiftung" mit dem starken Betäubungsmittel Propofol gestorben. Murray ist wegen fahrlässiger Tötung angeklagt. Der Prozess befindet sich in der zweiten Woche. Die Staatsanwaltschaft will beweisen, dass der Leibarzt abgelenkt war und "grob fahrlässig" mit seinem prominenten Patienten umging. Während er Jackson betreute, kümmerte sich Murray auch noch um seine Patienten in anderen Praxen und telefonierte mit Angestellten und Bekannten, so der Vorwurf.
Murrays Freundin Nicole Alvarez gab am Dienstag zu Protokoll, dass sie in den Wochen vor Jacksons Tod in ihrer Wohnung in Los Angeles Pakete für den Arzt in Empfang genommen hatte. Alvarez, die mit Murray einen zweijährigen Sohn hat, beteuerte, dass sie nichts über den Inhalt wusste. Ermittler stellten später fest, dass die Sendungen unter anderem große Mengen des Narkosemittels enthielten.
Das Verfahren in Los Angeles kann sich nach Einschätzung des Richters über vier bis fünf Wochen hinziehen. Die Verhandlung wird von Internetportalen und einigen US-TV-Sendern live übertragen. Im Falle eines Schuldspruchs muss Murray mit vier Jahren Haft rechnen.
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