Die Anklage stellte das bisher unveröffentlichte Foto des Stars vor, während der Gerichtsmediziner Christopher Rogers als Zeuge aussagte und anzweifelte, dass sich Jackson selbst die tödliche Dosis Propofol verabreicht habe. Rogers, der die Autopsie im Juni 2009 durchführte, sagte, es sei unwahrscheinlich, dass der Sänger sich selbst eine tödliche Medikamentendosis geben konnte, und verwies auf mehrere Einstichstellen in Jacksons Armen und Beinen.
Während der kurzen Abwesenheit seines Arztes habe der Popstar nämlich gar nicht die Zeit gehabt, eine so große Menge des Narkosemittels in die Kanüle in seinem Bein einzuführen, dass sein Atem noch vor Murrays Rückkehr stoppte, sagte der Experte am Dienstag vor dem Gericht in Los Angeles aus. Er halte es für wahrscheinlicher, dass sich Murray bei der Dosierung vertan habe, da ihm dazu die notwendige Ausrüstung gefehlt habe.
Der Herzspezialist Conrad Murray (58) ist wegen fahrlässiger Tötung angeklagt. Nach seiner früheren Aussage bei der Polizei hatte er Jackson am 25. Juni zum Einschlafen mehrere Schlafmittel und das Narkosemittel Propofol gegeben, aber nur in geringen Mengen. Die Verteidigung will beweisen, dass der Sänger selbst zu der tödlichen Dosis griff, als Murray kurz aus dem Schlafzimmer getreten war.
Der Prozess befindet sich in der dritten Woche. Im Falle eines Schuldspruchs muss der Arzt mit vier Jahren Haft rechnen.
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