Charity-Laufevent

Wings for Life Run: Spektakel der Superlative

Sport
07.05.2016 13:40

Hunderttausende Teilnehmer laufen am Sonntag für die Rückenmarksforschung. Beim "Wings for Life World Run" in Wien werden 15.000 Teilnehmer erwartet - darunter auch prominente Sportler, wie Skistar Marcel Hirscher, die Ex-Skispringer Andreas Goldberger und Thomas Morgenstern, die querschnittgelähmte frühere Stabhochspringerin Kira Grünberg oder Ex-Miss-Austria Patricia Kaiser. Der Startschuss für das Charity-Laufevent fällt um 13 Uhr vor dem Künstlerhaus.

Beim "Wings for Life World Run" handelt es sich um ein von einer Privatstiftung für Rückenmarkforschung organisiertes globales Event. Zeitgleich, also unabhängig davon, ob dort gerade Tag oder Nacht ist, werden in 33 Ländern mehr als 100.000 Teilnehmer für den guten Zweck laufen.

Dabei gelten überall die gleichen Regeln: 30 Minuten nach dem Start nimmt ein "Catcher Car" - in Wien wird dieses vom querschnittgelähmten Rallye-Piloten Reini Sampl pilotiert - die Verfolgung der Teilnehmer auf - mit immer größerer Geschwindigkeit. Wer es streckenmäßig am längsten schafft, dem Auto gewissermaßen davonzulaufen, gewinnt. Weil es letztlich darum geht, die ganze Welt in einem Lauf zu vereinen, kann man mittels "Selfie Run" (dafür gibt es ein World-Run-App) mittlerweile auch alleine laufend teilnehmen.

Lukas Müller und Kira Grünberg am Start
Neben Kira Grünberg ist in Wien auch Lukas Müller am Start. Der seit einem Sturz im Jänner am Kulm inkomplett querschnittgelähmte Skispringer aus Kärnten ist Mitglied des Teams von Thomas Morgenstern und wird von seinem ehemaligen Teamkollegen im Rollstuhl geschoben. Die Erlöse fließen weltweit in Projekte der Rückenmarkforschung. Im Vorjahr kamen 4,2 Mio. Euro zusammen, die sich aus Start- und Spendengeldern zusammensetzen.

Erstmals in Wien
Die Route des österreichischen Laufes, der erstmals in Wien startet, führt vom Künstlerhaus über die Linke Wienzeile zur Mariahilfer Straße. Von dort geht es zurück zum Ring, vorbei an Parlament, Rathaus und Burgtheater zum Schwedenplatz. Dann passieren die Läufer die Reichsbrücke und machen sich auf den Weg in Richtung Korneuburg, wo die 40-km-Marke passiert wird. Für das absolute Spitzenfeld geht es weiter nach Tulln (Kilometer 60) und von dort wieder zurück Richtung Bundeshauptstadt. Am Steuer des Führungsautos, das die Strecke frei hält, sitzt diesmal Paralympics-Sieger Thomas Geierspichler.

Für die Teilnehmer gibt es eine hohe Vorgabe, denn: Der weltweite Sieger der ersten beiden Auflagen absolvierte seinen Lauf jeweils in Österreich. Der zunächst mit einem Asylantenpass ausgestattet gewesene und mittlerweile eingebürgerte Äthiopier Lemawork Ketema kam bei dem 2015 in St. Pölten gestarteten Charity-Lauf 79,9 Kilometer weit, ehe er vom Verfolgerauto in Kronau wenige Kilometer vor Tulln eingeholt wurde.

33 Länder mit dabei
Mit seinen 34 Austragungsorten in 33 Ländern ist dieser Wohltätigkeitslauf einmalig auf der ganzen Welt. Die Zahlen um dieses Spektakel der Superlative sind imposant. 2015 waren es 101.280 registrierte Teilnehmer, die auf sechs Kontinenten in 16 unterschiedlichen Zeitzonen bei Tag und bei Nacht für diejenigen gelaufen sind, die es selbst nicht können. Von Takashima in Japan bis Lima in Peru verteilten sich die Austragungsorte. Dabei legten die Teilnehmer  1,059.529 km zurück. In Österreich waren es 107.430 km, die mehr als 7000 Läufer in kumulierten 21.124,5 Stunden zurücklegten.

Während das Durchschnittsalter weltweit bei 34,8 Jahren lag, war die älteste Teilnehmerin die  Südafrikanerin Susanne Dietterle, die mit ihren 95 Jahren unglaubliche 7,24 km schaffte.
Aus 155 Nationen kamen vergangenes Jahr die Teilnehmer zusammen, um 4,2 Millionen Euro für die Rückenmarksforschung zu sammeln. Eine beachtliche Summe, die helfen soll, Tausenden Menschen den Weg aus dem Rollstuhl zu ermöglichen. Die entscheidendste Zahl beim Wings for Life World Run und die, die hoffentlich dieses Jahr noch einmal übertroffen wird.

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(Bild: KMM)



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