Nach harter Kritik

“Was ist los mit euch?” Vadlaus Olympia-Abrechnung

Sport
22.08.2016 08:29

Aus und vorbei! Nach den enttäuschenden Olympischen Spielen in Rio hat sich Segel-Ass Lara Vadlau den Frust von der Seele geschrieben.

Die im Vorfeld ob ihrer Verdienste hoch gehandelten 470er-Damen Lara Vadlau/Jolanta Ogar segelten in Rio weit an den Medaillen vorbei. Auch nach mehr als drei Jahre intensiver Vorbereitung im komplexen Revier ließ man sich von den Bedingungen überraschen bzw. konnte die Leistung nicht abrufen.

Nun ließ Vadlau die Sommerspiele noch einmal Revue passieren. "Die letzten Tage waren wohl ziemlich die härtesten Tage meiner sportlichen Karriere, viele unzählige Tränen sind vergossen worden, Selbstzweifel sind auch noch auf dem Weg der Steigerung wohl bis ins Unendliche. Rio sollte zum schönsten Ort der Welt für uns werden, wir wollten unsere bis jetzt großartige Karriere mit einer Olympia-Medaille krönen, aber wie so oft im Leben kam es ganz anders", schrieb die 22-Jährige auf Facebook.

Bei weiteren Themen wollte die Weltmeisterin "Klarheit schaffen". Vor allem das Wort "Olympia-Touristen", das einige Kritiker in den Mund nahmen, brachte sie auf die Palme: "Es tut weh, in Interviews zu lesen, dass die Mehrheit der Sportler, die hier in Rio de Janeiro an Wettkämpfen teilgenommen haben, als sogenannte "Olympiatouristen" abgestempelt werden, die nur nach Rio kommen, um gratis im Österreich Haus zu speisen, Sightseeing zu betreiben und die das ÖOC als Reiseunternehmen ausnutzen, um mit Family und Friends ein bisschen Urlaub zu genießen .... WAS IST LOS MIT EUCH????? Ist euch eigentlich nur im Ansatz bewusst wie viel harte Arbeit hinter jedem einzelnen erbrachten Quotenplatz steckt??? Auf wie viel verzichtet wird um sich vielleicht irgendwann den so ersehnten Traum erfüllen zu dürfen?" Mit viel Wut im Bauch rechnete sie mit ihren Kritikern ab: "Ich finde das eine absolute Frechheit gegenüber jener Sportler, die sich den Allerwertesten für das Land Österreich aufreißen - und vielleicht sollte man, anstatt auf Sportler hinzuschimpfen Ursachenforschung betreiben und mal ganz ganz oben anfangen, denn der Sportler selbst ist nur das kleinste Glied einer langen langen Kette, die gebraucht wird, um erfolgreich zu sein!!"

"Werden wieder aufstehen"
Trotz allem verspricht das Segel-Ass Kampfgeist: "Wir werden wieder aufstehen und was wir auf keinen Fall tun werden ist: aufzugeben!" Ebenso hinterließ sie in ihrem Post noch Glückwunsche an ihre Segel-Kollegen Thomas Zajac und Tanja Frank, die sich in Rio die Bronze-Medaille sichern konnten.

Video: Peter Kleinmann, Präsident des österreichischen Volleyballverbandes, nimmt im Talk mit sportkrone.at-Chef Max Mahdalik zum österreichischen Olympia-Debakel in Rio Stellung.

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(Bild: KMM)



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