Kitzbühel-Abfahrt

Wann hört es auf? Streif bleibt rot-weiß-gnadenlos

Sport
19.01.2017 07:35

Erstes Training, erstes Opfer! Und wieder traf es nach Max Franz im Vorjahr auf der Streif einen Österreicher: Weil bei Otmar Striedinger, der bereits 2016 im Rennen gestürzt war, die Bindung brach, krachte er bei der Steilhangausfahrt brutal ins Netz, brach sich das Nasenbein - und will bereits am Donnerstag wieder starten! Seinen Sturz sehen Sie oben im Video!

Im Vorjahr war er mit Nummer eins in der Abfahrt kurz vor dem Ziel gestürzt, stand dank Airbag unverletzt wieder auf. "Die Streif verzeiht keine Fehler", hatte er damals analysiert.

Am Mittwoch erwischte es den Kärntner Otmar Striedinger im ersten Training sogar ohne Fehler - denn den 25-Jährigen ließ bei der Steilhangausfahrt das Material im Stich! In der Rechtskurve brach ihm auf den eisigen Wellen der hintere Bindungsbacken am Innenski, als hilfloser Passagier knallte er ins Netz. Die dabei erlittene Schnittwunde am Oberschenkel wurde mit sechs Stichen genäht, dazu kommt ein Nasenbeinbruch. "Ich hatte Glück im Unglück, will bei den Rennen dabei sein", beißt Striedinger für das Spektakel die Zähne zusammen.

Während US-Boy Steven Nyman Bestzeit fuhr, war Hannes Reichelt nach dem Crash im Vorjahr mit Platz sieben zufrieden: "Vor allem Richtung Traverse war es ein spezielles Gefühl - vergleichbar mit einem Überschlag auf der Autobahn-Abfahrt. Da wirst du, wenn du es aus dem Krankenhaus geschafft hast, beim nächsten Mal auch vorsichtiger fahren." Schnellster Österreicher war Vincent Kriechmayr auf Rang vier. "Super, weil ich derzeit einfach nicht das Gefühl für die schnellen Kurven habe. Aber hier brauchst du nur Schmalz und Entschlossenheit", lachte der Gramastettener. Der den oberen Teil, in dem Striedinger abgeworfen wurde, als "sehr knackig" bezeichnete: "Da haut’s dir die Ski nur so um die Ohren!"

Franz voll Selbstvertrauen
Was Olympiasieger Matthias Mayer, im Training starker Fünfter, nur bestätigte: "Lässig zu fahren - aber oben ruppig, schwierig, giftig." Mit breiter Brust lief Max Franz im Zielraum herum: "Weil ich spüre, dass der Premierensieg in Gröden gutgetan hat, jetzt alles ein bisserl leichter geht."

Unter zusätzlichen Druck fühlt sich der 27-Jährige deshalb aber nicht gesetzt, den Weg zum erhofften Spitzenplatz kennt er: "Volle Konzentration von der ersten Sekunde, sonst kriegst du hier einen gewaltigen Tritt in den Hintern."

Florian Gröger, Kronen Zeitung

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(Bild: KMM)



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