Abstiegssorgen

“Tabelle lügt nicht”: Grödig kaum noch zu retten

Sport
24.04.2016 12:11

Das Abenteuer Bundesliga geht für den SV Grödig nach drei Saisonen wohl vorerst zu Ende. Nach der äußerst unglücklichen 0:1-Niederlage gegen den WAC am Samstag fehlen den Salzburgern vier Runden vor Schluss schon acht Punkte auf den Vorletzten Ried. Im Saisonfinish kann der Truppe von Chefcoach Peter Schöttel damit nur mehr ein Wunder helfen, der Glaube daran ist nicht wirklich vorhanden.

"Die Tabelle lügt nicht, es ist eindeutig. Ich träume zwar gerne, dass wir die letzten vier Spiele gewinnen, wenn man unsere Spiele im Frühjahr anschaut, ist das aber nicht realistisch", sah Schöttel den Tatsachen in die Augen. Ganz abgeschlossen hat der Wiener das Kapitel Bundesliga aber auch noch nicht. "Nächste Woche wollen wir Rapid schlagen. Wenn das gelingt, dann schauen wir wieder auf die Tabelle", so Schöttel. Sollte Ried gleichzeitig bei Sturm Graz verlieren, könnten die Grödiger in der Folge in der 34. Runde mit einem Sieg im direkten Duell im Innviertel noch einmal bis auf zwei Zähler an das "rettende Ufer" heranrücken.

Goalie Swete nimmt Niederlage auf sich
Bis dahin ist es aber ein sehr weiter Weg. "Wir kennen uns alle im Fußball aus und wissen, dass es jetzt extrem schwer wird. Wir werden die Hoffnung aber nicht aufgeben, es sind schon einige Dinge passiert", sagte Goalie Rene Swete. Der Grödig-Tormann bot gegen den WAC lange Zeit eine starke Leistung, kassierte in der 65. Minute aber ein "Steirertor" bei einem Freistoß von Jacobo. "Es ist komplett egal, ob er blöd aufspringt oder nicht, wenn er direkt aufs Tor kommt aus 30 Metern, muss ich ihn haben. Die Niederlage geht ganz alleine auf meine Kappe, dafür muss ich gerade stehen", sprach der diese Saison einige Zeit suspendiert gewesene 25-Jährige Klartext.

Die Niederlage nur am Swete-Patzer festzumachen, wäre aber zu einfach. Sie fanden genügend Möglichkeiten vor, um Tore zu erzielen. Die fehlende Effizienz ist aber schon im gesamten Frühjahr eines der Probleme des Schlusslichts. 2016 gelangen bisher nur zehn Tore in zwölf Spielen. "Dieses Spiel war eigentlich bezeichnend für das Frühjahr. Bis auf das Spiel bei Salzburg auswärts hätten wir jedes Spiel gewinnen oder zumindest punkten können. Im Gegensatz zu den anderen Mannschaften gewinnen wir solche Spiele aber nicht 1:0. Die anderen Mannschaften haben die Qualität, knappe Spiele zu gewinnen, mehr als wir", analysierte Schöttel.

Die Grödiger holten 2016 bisher nur sechs Zähler, rutschten dabei von Platz acht in der Winterpause auf das Tabellenende ab. Der als Letzter ins Frühjahr gegangene WAC brachte es demgegenüber auf 20 Punkte. "Der Klassenerhalt ist praktisch gesichert. Wir wollen jetzt von Spiel zu Spiel schauen, was noch drinnen ist", sagte WAC-Außenverteidiger Joachim Standfest. Der WAC hat als Sechster mittlerweile zehn Zähler Luft zum Tabellenende, zwölf Punkte sind noch zu vergeben. Mattersburg hat einen Neun-Punkte-Polster, Altach und Ried trennen jeweils acht Zähler vom letzten Rang.

Noch keine Klassenerhalts-Glückwünsche
Glückwünsche zum Klassenerhalt nahmen die Innviertler aber noch nicht entgegen. "Ich lasse mir noch nicht gratulieren. Es war mein Ziel, dass wir am 11. Mai aus dem Schneider sind. Wenn das gelingt, habe ich ein berufliches Lebensziel erreicht", sagte Ried-Trainer Paul Gludovatz. Sein Team hat aktuell 37 Zähler auf dem Konto. So viele hatten Grödig, das in der Premierensaison 2013/14 sensationell Dritter geworden war, in der vergangenen Saison für Platz acht gereicht. Diesmal werden es zu wenig sein, um die Liga zu halten.

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(Bild: KMM)



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