Schupp übernimmt

St. Pölten wirft Sportchef Schinkels raus

Sport
30.05.2017 09:52

Der SKN St. Pölten hat am Dienstagvormittag eine Bombe platzen lassen: Sportchef Frenkie Schinkels wurde entlassen. Dessen bizarre Performance auf der Pressekonferenz des SK Rapid nach dem 1:2 (siehe Video oben) dürfte somit sein letzter öffentlicher Auftritt in Diensten des SKN gewesen sein. Neuer Sportchef wird Markus Schupp.

Die Erklärung des Vereins liest sich kryptisch. Auf der Klub-Homepage heißt es von Präsident Gottfried Tröstl: "Angesichts der sportlichen Entwicklung in der abgelaufenen Saison sind wir nach sehr ausführlicher Analyse und Beratung zur Erkenntnis gelangt, dass eine Trennung für die weitere Entwicklung und Zielerreichung des SKN St. Pölten unumgänglich ist."

Klub will "neuen Schwung"
Natürlich sei der Schritt kein leichter gewesen, erklärt Generalmanger Andi Blumauer. Immerhin habe der Verein unter Schinkels den Aufstieg in die Bundesliga geschafft. Dass jetzt Markus Schupp das sportliche Ruder übernimmt, sei dem Umstand geschuldet, dass der Verein "neuen Schwung" erzielen wolle.

PK-Auftritt zu viel des Guten?
Schinkels selbst war am Dienstagvormittag für eine Stellungnahme nicht zu erreichen. Sein Handy war - vermutlich prophylaktisch - abgedreht. Geknistert hatte es aber schon im Vorfeld. "Schinkels' Auftritt im Allianz Stadion, als er mit einer Kappe und der Aufschrift #Happy die Pressekonferenz crashte, um seiner 'Erfindung' Fallmann Rosen in Form einer Vertragsverlängerung zu streuen, war nicht nur Obmann Gottfried Tröstl ein Dorn im Auge", schrieb "Krone"-St.-Pölten-Insider Hannes Steiner schon am Dienstag. Klubboss Tröstl kommentierte die Einlage im Rapid-Stadion mit den Worten: "Das kann ich nicht goutieren."

Schinkels selbst hatte sich gegenüber Steiner zuletzt noch relaxed gezeigt: "Ich kann nur abwarten, wer aller hinter mir steht." Offenbar zu wenige wichtige Entscheidungsträger im Klub.

Was passiert mit Fallmann?
Welche Auswirkungen Schinkels' Aus bei St. Pölten für Trainer Jochen Fallmann hat, ist derzeit noch unklar. Schinkels hatte bei der viel zitierten Pressekonferenz am Sonntag ja vollmundig posaunt, den Vertrag mit Fallmann definitiv zu verlängern. Dabei ist Schinkels als Sportdirektor gar nicht zeichnungsberechtigt. Fallmanns Standing im Klub ist trotzdem hoch. "Wir wollen mit Jochen Fallmann weiterarbeiten, er hat sich dafür empfohlen", so Generalmanager Andi Blumauer gegenüber der "Krone".

Schupp soll's richten
Schinkels' Nachfolger Markus Schupp soll jetzt im Klub für mehr Konstanz sorgen. Er war zuletzt bis November 2015 für den deutschen Zweitligisten 1. FC Kaiserslautern als Sportdirektor tätig. Als Spieler war der 51-Jährige zum Ende seiner Karriere vier Jahre bei Sturm Graz unter Vertrag (1997-2001) und holte mit den Steirern unter anderem zwei Meistertitel.

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(Bild: KMM)



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