Vor GP von Europa

Red-Bull-Star Ricciardo: Drei Mal Pech ist genug!

Sport
16.06.2016 18:45

Daniel Ricciardo hat die Nase voll! In Barcelona, Monaco und zuletzt Kanada ist der australische Red-Bull-Pilot durch Pech und Pannen um Podestplätze und Siege gekommen, damit soll nun bald Schluss sein. Favoriten beim kommenden Premieren-Rennen in Baku sind aber erneut die Mercedes-Piloten Lewis Hamilton und Nico Rosberg. Ricciardo wird also Geduld brauchen, denn weder Baku noch Österreich sind Strecken, auf denen sein RB12 Favorit ist. Eher dann schon in Silverstone und vor allem in Ungarn könnte es für Red Bull wieder für ein absolutes Top-Ergebnis reichen.

Zwischen Rosberg und Hamilton hat sich das WM-Match indes wieder zugespitzt, da der Brite auf Rosbergs vier Siege zu Saisonbeginn mit dem "Double" in Monaco und Kanada antworten konnte. Nur noch neun Punkte beträgt vor der Grand-Prix-Premiere in Aserbaidschan der Rückstand des Weltmeisters auf den Deutschen. "Ich hätte nicht gedacht, dass ich so schnell wieder mitmische", so Hamilton vor dem achten Saisonlauf in Baku. Dort wird durchaus auch "Kleinholz" erwartet, sind doch speziell die Passagen rund um die historische Altstadt eng und steil. "Irgendwer wird dort crashen. Hoffentlich nicht ich", sagte Ricciardo - und Teamkollege Max Verstappen bestätigte: "In den Simulationsrunden habe ich dort mehrmals die Mauer geküsst."

Ricciardo hadert mit Kanada-Wochenende
Nichts wünscht sich Ricciardo mehr, als an einem Rennsonntag wieder einmal mit einem guten Gefühl eine Rennstrecke verlassen zu können. Denn in den jüngsten drei Rennen wurde dem Australier übel mitgespielt. In Monaco verpasste er nach der ersten Pole seiner Karriere durch falsche Taktik und eine Panne beim Reifenwechsel sogar den Sieg. Den sackte dort dafür Hamilton ein, es war der Start seiner Aufholjagd. Ricciardo hingegen wurde zuletzt auch in Kanada enttäuscht. "Das Beste dort war, in Kanada gewesen zu sein. Das Schlechteste war das Rennen", brachte er seine Erinnerungen sarkastisch auf den Punkt.

Vettel: "Immer aufregend auf einer neuen Strecke"
Nur sieben Tage später will der 26-jährige WM-Vierte aus Perth am Sonntag in Baku Schluss machen mit der Pechserie und Sebastian Vettel als ersten Mercedes-Verfolger wieder ablösen. Sein einstiger Teamkollege bei Red Bull hat dank neuem Turbolader wieder Zugriff auf mehr Ferrari-Leistung und das zuletzt mit Platz zwei in Kanada gleich ordentlich unter Beweis gestellt. In Baku nahm der Vierfach-Weltmeister zu Fuß vor allem Kurve acht ins Visier und ging dort sogar in die Knie. Aber nicht, um nach Seemöwen auszuschauen. Die hatten ihn in Kanada in einen Verbremser gezwungen, während Hamilton weitergefahren war. "Er bremst eben nicht für Tiere", hatte Vettel danach gescherzt.

Red Bull trotz Motor-Updates noch nicht zweite Kraft
Baku wird anders, obwohl es auch am Meer liegt. "Es ist aber ein See", wusste Vettel und erklärte seine genaue Inspektion. "Es geht steil hinauf. Ich wollte wissen, wie es aus dem Auto ist. Man sieht kaum was", berichtete der Deutsche. Auch er freue sich auf die ersten Runden auf dem einzigartigen Stadtkurs. "Jeder ist aufgeregt. Es ist immer aufregend auf einer neuen Strecke, und diese hier sieht wirklich Hammer aus." Red Bull hatte sich zuletzt dank eines Motor-Updates schon wieder als zweite Kraft in der "Königsklasse" gewähnt, musste aber wieder etwas zurückstecken. Dass Red Bull in Baku auf der 2,2 Kilometer langen Geraden laut Motorsport-Direktor Helmut Marko bis zu 1,2 Sekunden verlieren könnte, machte Ricciardo nachdenklich.

Ricciardo: "Zumindest Helmut Marko mag mich"
"Ich hoffe, es kommt nicht ganz so schlimm", sagte er und beschrieb die Herausforderung an die Auto-Abstimmung. "In Monaco braucht man nur Abtrieb, das ist leicht. Hier muss man hingegen wegen der vielen langsamen Kurven und der langen Geraden einen Kompromiss eingehen" Dass Red Bull den australischen Top-Mann an Ferrari verlieren könnte, wird sowohl vom Team als auch vom Fahrer bestritten. Red Bull plant langfristig mit dem schon öfters mit Ferrari in Verbindung gebrachten Ricciardo. Zuletzt hatte dies Marko bei einem Medientag am Red Bull Ring bestätigt. "Das zeigt zumindest, dass Helmut mich mag", scherzte Ricciardo in Baku.

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(Bild: KMM)



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