Pleite in Salzburg

Rapid: Schlechter als von Canadi befürchtet

Sport
21.11.2016 08:20

Die grün-weiße 1:2-Niederlage (siehe Video oben) in Salzburg offenbarte die vielen Baustellen, die Rapids Trainer jetzt beheben muss.

Vor dem Anpfiff  klatschte Damir Canadi mit allen Spielern und Betreuern auf der Bank ab. Dann nahm der Neo-Trainer am äußersten Rand der Coaching-Zone Position ein. Die Hände in den Hosentaschen. Bei den Gegentoren machte er sich kurz auf einem Block Notizen. Das - abgesehen von den lauten "Raus"-Rufen, um seine Mannschaft aus der Umklammerung zu treiben - war’s. Äußerlich ruhig. Innerlich brodelte er.

"Nicht bereit zum Siegeswillen"
"Wir waren von der Einstellung, der Leidenschaft und dem Siegeswillen nicht bereit", musste der 46-Jährige nach der verpatzten Premiere mit dem 1:2 in Salzburg eingestehen. An der Taktik lag es seiner Meinung nach nicht, auch wenn er früh mit Grahovac auf ein 4-3-3 umstellte. "Es lag an der Umsetzung. Wir konnten Salzburgs Tempo nicht mit unserer Technik ausgleichen. Salzburg hat uns überlaufen." So musste Canadi erkennen, woran auch Büskens gescheitert war: "Die Trainings-Mentalität ist gut, aber im Wettkampf..."

"In allen Bereichen unterlegen"
Vor allem vor der Pause war es erschreckend, wie lasch Mocinic und Co. nicht einmal in die Zweikämpfe kamen. "Wir haben uns nicht gestellt, waren nicht mutig genug", so Canadi. Der  auch während der Partie immer wieder Spieler zu sich holte, Einzelgespräche führte. Es half nichts. Ernüchternd nach der Aufbruchsstimmung. "Das zeigt mir, dass auf mich sehr viel Arbeit wartet. Aber wenn es nicht so wäre, wäre es auch zu keinem Trainerwechsel gekommen", so Canadi. "Wir waren in allen Bereichen unterlegen, das hat mir nicht gefallen." Das galt auch für die Rudelbildung im Finish.

Damit beträgt Rapids Rückstand auf die Tabellenspitze schon zehn Punkte. Acht auf Salzburg. Was auch dessen Trainer Oscar schmeckte: "Wenn Rapid zu keiner Chance kommt, sagt das viel." Die Bullen reisen jetzt mit breiter Brust zu Krasnodar (gewann die  Generalprobe gegen Ural 3:0), während Canadi Rapid bis zum Europa-League-Spiel am Donnerstag in Genk (2:0 gegen Eupen) schnell aufrichten muss. Dazu fällt wohl Murg (schied mit Knöchelverletzung aus) länger aus. Das passte zum Auftritt.

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(Bild: KMM)



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