Canadis Roulette

Rapid: Nichts geht mehr – alles ist möglich

Sport
30.11.2016 08:29

In seinen ersten drei Partien setzte Rapids Trainer Damir Canadi 21 Spieler ein - was macht er am Mittwoch in Mattersburg? Ein Blick in das Canadi'sche Roulette. (Im Video oben sehen Sie, was "Krone"-Kolumnist Michael Konsel zur aktuellen Situation bei Rapid mit Canadi zu sagen hat).

Wann, wenn nicht jetzt. Das sagen viele, denken alle. Im Pappelstadion, beim Bundesliga-Schlusslicht, der nur einen Sieg in den letzten zwölf Runden holen konnte - da muss Rapids Talfahrt enden. Mattersburg ist ja nicht Salzburg, Genk oder Sturm.

"Aber gefährlich, sie stecken in einer ähnlichen Situation wie wir", weiß Damir Canadi. Er sah live auf der Tribüne, wie die Vastic-Elf zuletzt gegen seinen Ex-Klub Altach in letzter Sekunde das 1:2 schluckte, mit dem Fußball-Gott und der Welt hadert(e). Kennt man alles auch in Hütteldorf.

Canadi: "Ich nehme das Positive mit"
Aber mit rien ne va plus - nichts geht mehr - will sich Rapids Trainer nicht abfinden. "Ich nehme das Positive mit." Alles ist möglich. Das gilt auch für sein Personal-Roulette. Da sind Schaub und Schrammel die einzigen Konstanten. Gleich 21 Spieler (mit dem eingewechselten Jelic) "probierte" Canadi in den ersten drei Partien aus. Wofür der 46-Jährige auch Kritik erntete. Was ihn kalt lässt, aber verwundert: "Ich finde diese Diskussion spannend, ich rotiere ja nicht, weil mir danach ist. Wir mussten ja aufgrund von Sperren und Verletzungen reagieren."

Dazu stecken etwa die lange verletzten Dibon, Schobesberger und der junge Thurnwald zwei Spiele binnen vier Tagen nicht weg. Viele kriechen am Zahnfleisch. Und mit Okungbowa wollte er gegen Sturm für Robustheit im Zentrum sorgen. Das ging schief. Aber Canadi ist kein Spieler.

Vom Titel redet niemand mehr
Dennoch muss auch er noch vor der herbeigesehnten Winterpause Ergebnisse liefern. Am Mittwoch in Mattersburg, dann gegen St. Pölten und Ried. Auf dem Papier dankbar. Wenn Rapid da nicht die Kurve kratzt, hechelt man auch im Frühjahr den Europacup-Plätzen hinterher. Vom Titel spricht in Hütteldorf ohnehin niemand mehr.

Das weiß auch Canadi: "Wir spielen auf Sieg, brauchen die Punkte. Aber utopische Dinge kann ich nicht verlangen." So fällt Pavelic (Muskelfasereinriss) länger aus. Wer unter den Pappeln aufläuft, entscheidet Canadi am Mittwoch. Er hatte ja wieder nur ein Training. Am Dienstag eine Stunde. Da bleibt auch keine Zeit für Standards. Aber: Aus ruhenden Bällen erzielte Mattersburg bislang 73 Prozent seiner Tore.

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(Bild: KMM)



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