Karel lobt Karel

Pitak: “Brückner ist eine gute Wahl”

Fußball
31.07.2008 15:39
Für Salzburgs tschechischen Legionär Karel Pitak ist Österreichs Teamchef Karel Brückner natürlich kein Unbekannter. "Mit Brückner hat Österreich eine gute Wahl getroffen", glaubt der 28-Jährige, der in der Ära Brückner seine bisherigen drei A-Länderspieleinsätze für Tschechien absolviert hat. "Brückners Erfolge sprechen für sich. Er hat mit Tschechien drei Qualifikationen in Folge geschafft und bei der EM 2004 Bronze geholt. Er ist ein guter Trainer."

Zudem hob Pitak hervor, dass Brückner jenes U21-Team geformt hat, das 2002 in der Schweiz den EM-Titel nach Tschechien geholt hat. Pitak war damals Teil dieser Europameistertruppe. Die Bestellung des 68-Jährigen zum ÖFB-Chefcoach war aber nicht nur in Österreich, sondern auch in Tschechien eine Riesenüberraschung. "Denn Brückner ist fast 70 Jahre alt und alle Leute haben gedacht, dass er sich in die Pension verabschiedet hat", so Pitak, der im August 2007 beim 1:1 in Wien zum bis dato letzten Mal für die Tschechen gespielt hat.

Pitak meinte über die menschliche Seite des Nachfolgers von Josef Hickersberger: "Brückner ist ein eher ruhiger Mensch, er kann aber auch sehr emotionell werden." Der Mittelfeldspieler glaubt, dass Brückner die Herausforderung Österreich auch angenommen hat, weil die Fortschritte im rot-weiß-roten Team auch in Tschechien nicht unbeachtet geblieben sind. "In diesem Team steckt sehr viel Potenzial. Das zeigt auch die Tatsache, dass immer mehr österreichische Spieler den Sprung in Topligen wie Deutschland oder Italien schaffen. Das bringt den Fußball in Österreich sicher nach vorne."

Jezek: "Brückner kennt mich nicht"
Mit Patrik Jezek steht ein weiterer Tscheche im Aufgebot der Red-Bull-Truppe. Jezek hält sich jedoch mit Aussagen zum Thema Brückner eher nobel zurück. "Ich kenne Brückner nicht, ich habe nie mit ihm zusammengearbeitet", meinte der 31-Jährige, dessen kurzer Nachsatz einiges aussagt: "Und Brückner kennt mich nicht."

Jezek hatte nämlich unter der von Dezember 2001 bis Juni 2008 dauernden Regentschaft Brückners keinen Kontakt mit dem Teamchef und kein Leiberl im tschechischen Aufgebot, der Flügelflitzer hat daher im Laufe seiner Karriere kein einziges A-Ländermatch für seine Heimat absolviert. Kritik will der vierfache ÖFB-Meister deshalb zwar keine üben, doch Jezek merkte an, dass Brückners Arbeit in Tschechien nicht überall auf Gegenliebe gestoßen sei. "Die Fans in Tschechien waren nicht nur begeistert. Vor allem am Schluss, als nur mehr mit hohen Bällen auf Jan Koller operiert worden ist", so Jezek, der siebenmal fürs tschechische U21-Team gespielt hat.

"Das Alter spielt keine Rolle"
Salzburg stellt derzeit mit Rene Aufhauser, Ronald Gercaliu, Christoph Leitgeb und Marc Janko vier ÖFB-Teamspieler. Janko erwartet sich vom neuen Mann einiges. "Ich kenne ihn natürlich persönlich nicht. Aber wenn man so seine Laufbahn mitverfolgt hat, dann hat man gesehen, dass er mit den Tschechen großartige Erfolge gefeiert hat. Er hat eine Einheit gebildet, die weit gekommen ist. Brückner ist sicher ein echter Trainerfuchs und eine Bereicherung für Österreich." Das fortgeschrittene Alter Brückners spiele keinerlei Rolle. "Da ist es wie bei den Spielern. Es gibt keine jungen oder alten Trainer, sondern nur gute oder schlechte", stellte der Salzburger Sturmtank klar.

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(Bild: KMM)



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