Gerichtstermin

Pistorius kann wegen Depression nicht aussagen

Sport
13.06.2016 12:32

Oscar Pistorius leidet einem von seiner Verteidigung bestellten Gutachter zufolge an Depressionen und kann daher nicht vor Gericht aussagen. Der frühere Spitzensportler habe auch Angstzustände und leide nach den tödlichen Schüssen auf seine Freundin an einem post-traumatischen Stresssyndrom, sagte der Psychologe Jonathan Scholtz von der Uni Pretoria am Montag. Er weise auch paranoide Züge auf.

Ein Gericht im südafrikanischen Pretoria begann am Montag mit einer Anhörung zur Festlegung eines neues Strafmaßes für Pistorius, der im Februar 2013 seine Freundin erschossen hatte. Ihm drohen mindestens 15 Jahre Haft. Pistorius ist nicht verpflichtet, selbst auszusagen. Die Verhandlung soll am Freitag abgeschlossen werden.

"Er zeigt Anzeichen und Symptome von postraumatischen Störungen, Angststörungen und Depression", sagte Scholtz, der den Angeklagten vor der neuen Runde vor Gericht befragt hatte. "Derzeit ist er nicht in der Lage, auszusagen. Sein Zustand ist ernst."

Der unterschenkelamputierte Ex-Sportler hatte seine Freundin Reeva Steenkamp im Februar 2013 durch die geschlossene Toilettentür seines Hauses in Pretoria erschossen. Pistorius beteuerte stets, seine Freundin für einen Einbrecher gehalten und in Panik geschossen zu haben. Er war in erster Instanz im Oktober 2014 wegen fahrlässiger Tötung zu fünf Jahren Haft verurteilt worden. Im Dezember vergangenen Jahres kam ein Berufungsgericht aber zu dem Urteil, dass Pistorius mit "krimineller Absicht" gehandelt habe - und sprach ihn des Mordes schuldig. Nun muss er mit mindestens 15 Jahren Haft rechnen.

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(Bild: KMM)



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