Gegen Niederlande

ÖTTV-Damen bei der Team-WM hauchdünn ausgeschieden

Sport
03.03.2016 07:59

Österreichs Tischtennis-Damen haben bei den Team-Weltmeisterschaften in Shah Alam bei Kuala Lumpur eine große Chance auf den Einzug ins Viertelfinale vergeben. Liu Jia, Li Qiangbing und Sofia Polcanova hatten sich gegen die Niederlande zwar zunächst eine 2:0-Führung erarbeitet, mussten aber erst den Ausgleich hinnehmen, um letztlich in der letzten Partie nach Vergabe eines Matchballs gar noch 2:3 zu verlieren.

Zunächst war für die Österreicherinnen alles so perfekt wie kaum zu erwarten gelaufen. Die lange Jahre gegen Verteidigerinnen schwache Liu Jia hatte Li Jie dank ausgezeichneter taktischer Einstellung im Griff und fertigte die Defensivspielerin 3:0 ab. Noch unerwarteter kam ein 3:0 von Li Qiangbing gegen Ex-Europameisterin Li Jiao. Damit hatten die beiden Starspielerinnen des Weltranglisten-Dritten keinen Satz geholt.

Ab dem Polcanova-Spiel geht's bergab
Als Polcanova im Eröffnungssatz gegen Britt Eerland 10:3 vorne lag, schien der ÖTTV-Sieg nur mehr eine Frage der Zeit. Umso mehr, da die Froschberg-Spielerin mit einem 4:0 im Head-to-Head ins Match gegangen war. Doch Eerland stellte sich besser auf Polcanovas Service ein und holte die nächsten neun Punkte bzw. den Satz. Damit war die Wende eingeleitet. Mehr als ein Satzgewinn war für Polcanova dann nicht mehr drinnen.

Liu Jia und Li Qiangbing in 2. Spielen chancenlos
Nachdem sich die gebürtigen Chinesinnen Li Jiao und Li Jie in ihrer Muttersprache "heiß" gemacht hatten, schlugen sie an der Platte zurück. Li Jiao wirkte gegen Liu Jia wie ausgewechselt, gab der Linzerin in diesem Klassiker mit 3:0 keine Chance. Li Qiangbing hielt gegen Li Jie letztlich besser dagegen, holte zweimal einen Satzrückstand auf. Im Entscheidungssatz trat bei 8:8 aber wohl vorentscheidend die Zeitregel in Kraft.

Zeitregel bringt Li Qiangbing endgültig um den Sieg
Gemäß dieser hat die servierende Spielerin nach einer Satzdauer ab zehn Minuten spätestens mit ihrem 13 Schlag zu punkten, sonst geht der Zähler an die Gegnerin. "Durch diese Regel war ich vielleicht bevorteilt", erkannte Li Jie. Als Verteidigerin ist sie lange Matches gewohnt. Dennoch holte Stefan Fegerls Lebensgefährtin Li Qiangbing bei 10:9 einen Matchball, vergab diesen aber und musste letztlich mit 11:13 als Verliererin aus der Halle gehen.

Danach herrschte im ÖTTV-Lager Rätselraten. "Ich weiß auch nicht, was passiert ist", sagte Polcanova über ihre Partie. "Als der erste Satz weg war, bin ich sehr nervös geworden." Auch Liu Jia fand in ihrem zweiten Match keine Mittel mehr. "Ich war nach dem schweren Spiel gegen Li Jie mental müde und fand einfach meine Konzentration nicht mehr", gab sie an. "Egal was ich versucht habe, es hat nicht geklappt."

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(Bild: KMM)



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