In Santa Caterina

ÖSV-Speed-Herren wollen Aufwärtstrend bestätigen

Sport
26.12.2016 16:41

Nach nur viereinhalb Tagen Pause nimmt der alpine Ski-Weltcup der Herren schon wieder Fahrt auf. Nach dem Slalom von Madonna di Campiglio und der kaum merkbaren Verschnaufpause zu Weihnachten stehen bis Donnerstag in Santa Caterina Super-G (Dienstag, 11 Uhr), Abfahrt (Mittwoch, 11.45 Uhr) und eine aus Super-G (Donnerstag, 10.30 Uhr) und Slalom (14 Uhr) bestehende Kombination auf dem Programm.

Aufgrund des knappen Zeitplans ging sich auf der Piste "Deborah Compagnoni" nur ein Trainingslauf aus - und der wurde am Montag von Christof Innerhofer beherrscht. Der Lokalmatador bewältigte die Piste in 1:43,33 Minuten und hatte damit 1,32 Sekunden Vorsprung auf den zweitplatzierten Olympiasieger Matthias Mayer. Der Kärntner verzeichnete aber ebenso einen Torfehler wie seine Landsleute Hannes Reichelt (+1,44) und Otmar Striedinger (+1,64), klassiert auf den Rängen drei und fünf.

Innerhofer ist der Mann, den es zu schlagen gilt
Nicht nur deshalb ist Innerhofer zumindest für die Abfahrt zu favorisieren. Dass sich der 32-Jährige auf seiner Hausstrecke besonders wohlfühlt, ist bekannt. Besonders zu beeindrucken wusste der Super-G-Weltmeister von 2004 aber bei seinem vierten Platz im Vorjahr, als er ein Tor gerammt bzw. bis ins Ziel als Ballast mitgenommen und dennoch das Podest nur um 7/100 Sekunden verpasst hatte. Es siegte der Franzose Adrien Theaux mehr als eine Sekunde vor Reichelt und seinem Landsmann David Poisson.

"Jeder weiß, dass ich diese Strecke liebe"
Theaux (+1,95) hielt sich beim einzigen Abtasten als Siebenter erneut im Vorderfeld, er muss für eine Wiederholung seines Coups aber wohl auf ein neuerliches Missgeschick Innerhofers hoffen. "Jeder weiß, dass ich diese Strecke liebe", erklärte der nach Fixierung seiner Trainingsbestzeit, war aber nicht einmal perfekt unterwegs gewesen. "Im oberen Teil habe ich kleinere Fehler gemacht. Ich werde trachten, die beim Rennen zu vermeiden."

1. Sprung fällt wegen verkürzter Strecke im Training aus
Die Siegerzeit wird um einige Sekunden unter jener vom Vorjahr liegen, da der Start im Training etwas heruntergelegt wurde - und zwar auf Höhe des ersten Sprungs. Daher darf das Rennen nicht von höher gestartet werden. "Dieser Sprung ist eine Herausforderung", erklärte FIS-Renndirektor Markus Waldner die Maßnahme. "Mit nur einem Training wäre es mit diesem Sprung zu riskant geworden, besonders für die jüngeren Athleten. Aber die Abfahrt wird so spektakulär, wie man es dort gewohnt ist."

Svindal steigt erst im neuen Jahr wieder in den Weltcup ein
Die drei Bewerbe werden allerdings ohne Aksel Lund Svindal ablaufen. Der Norweger muss wegen Absenz im Training nicht nur für die Abfahrt passen, sondern verzichtet auch auf ein Antreten in Super-G und Kombination. Nachdem er bereits den Parallel-Riesentorlauf von Alta Badia am Montag vor Weihnachten ausgelassen hatte, veranlassten den Norsker nach den Gröden-Rennen aufgetretene Knieschmerzen dazu, erst im neuen Jahr wieder in den Weltcup zurückzukehren.

Österreichern liegt Santa Caterina besser als die Saslong
Für die Österreicher bietet Santa Caterina einen guten Boden, um den Aufwärtstrend in den Speed-Bewerben fortzusetzen. Nachdem der im Training auf Platz 21 (+2,74) gelandete Kärntner Max Franz ausgerechnet auf der Saslong die seit 7. März 2015 bestandene ÖSV-Sieglosigkeit in Abfahrtsrennen beendet hatte, geht es nun auf eine den Fähigkeiten der Österreicher besser entgegenkommende Piste.

Romed Baumann trotz Verletzung nach Trainingssturz dabei
Nachdem es vor zwei Jahren erstmals von Bormio ins unweit entfernte Santa Caterina gegangen war, wurden Mayer hinter dem US-Amerikaner Travis Ganong und eben Reichelt jeweils Zweiter, Romed Baumann in beiden Jahren Fünfter. Diesmal stürzte der Tiroler aber im Montag-Training, zog sich eine Daumenverletzung zu und begab sich für eine Untersuchung nach Innsbruck ins Sanatorium Hochrum. Der Norweger Kjetil Jansrud, Sieger von Val d'Isere, belegte übrigens im Training Rang 37 (+3,42).

Jansrud ist in der Weltcup-Gesamtwertung 251 Punkte hinter Marcel Hirscher ex aequo mit seinem Landsmann Henrik Kristoffersen Zweiter. Hirscher denkt aber nicht daran, sich auf diesem Polster auszuruhen, sondern steht im Super-G-Aufgebot des ÖSV. Er ist auch der bisher letzte rot-weiß-rote Sieger in einem Weltcup-Super-G, passiert im Dezember 2015 in Beaver Creek. Für die Kombination am Donnerstag zählt der ÖSV-Star zweifellos zum Favoritenkreis.

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(Bild: KMM)



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