"Ich will Gold"

Neymar bei Olympia: Eine Frage der Ehre

Sport
01.08.2016 11:21

Brasiliens Fußball-Star Neymar hat nach der Pleite in London und der Verletzung bei der WM (fast) nur eins im Kopf: "Ich will Gold!"

Lachende Gesichter, jubelnde Spieler, glückliche Fans. Fast wie in der guten alten Zeit. Als Brasilien noch das Maß aller Dinge im Fußball war. Goiania, 1,3-Millionen-Einwohner-Stadt auf einer Hochebene im Zentrum des Olympia-Landes, kostete das Erlebnis aus. Das Fernsehen zeigte, dass die Menschen den 2:0-Testsieg der Brasilianer gegen Japan am Samstagabend so richtig genossen.

Sie würden auch einen Sieg am 20. August im Olympia-Finale im Maracanã-Stadion genießen. Und wie! Das Land würde tanzen vor Glück, wenn es da endlich das erste Fußball-Gold der Geschichte geben würde. Die beiden bösen Schandflecke, die die brasilianische Fußball-Seele quälen, wären damit zwar nicht ganz weggeputzt, aber zumindest einmal nun, sagen wir: abgewischt.

Wiedergutmachung angesagt
Am 11. August 2012 verlor die Nationalmannschaft von Brasilien das Olympia-Finale von London gegen Mexiko mit 1:2. Mit Super-Stars wie Neymar, Oscar, Hulk und so weiter. Die Fahnen im Land des fünffachen Weltmeisters hingen auf Halbmast. Zwei Jahre später, am 8. Juli 2014, kam es noch schlimmer. Im Halbfinale der WM in Brasilien zertrümmerten die Deutschen die Brasilianer 7:1. Neymar war da nur Zuschauer. Verletzt. Gegen Kolumbien war der dritte  Lendenwirbel gebrochen.

Nun ist die Wiedergutmachung ein nationales Anliegen. Bei den Spielen von Rio de Janeiro die Goldene zu holen ist eine Frage der Ehre. Fürs gesamte Team und für Neymar im Speziellen.
Der Superstar von Barcelona widerspricht da gar nicht: "Es ist ein Titel, der mir und dem brasilianischen Fußball noch fehlt. Und wir spielen zu Hause", sagte Neymar, "deswegen haben wir die Verpflichtung zu gewinnen. Danach geht es dann nach Russland. Und ein WM-Titel fehlt mir ja auch noch."

Wie Klubkollege Messi 2008 in Peking will auch Neymar seine Karriere mit einem Olympiasieg  schmücken: "Ich denke nur an Gold", sagt der 24-Jährige selbstbewusst. Auch wenn seine Einstellung ("Wann ich ausgehe, ist meine Privatsache. Es zählt, was am Platz passiert"), kurz vor dem ersten Match für Aufregung sorgte.

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(Bild: KMM)



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