"Extrem steif"

Mikaela Shiffrin zieht trotz Slalomsieg Notbremse

Sport
12.12.2016 13:03

Mikaela Shiffrin hat den ersten Versuch, im Ski-Weltcup als "Allrounderin" aufzutreten, bedingt bestanden. Zwar gewann der US-Jungstar am Sonntag in Sestriere den elften Slalom in Folge, danach gab die 21-Jährige aber bekannt, wegen der aktuellen Mehrfachbelastung diese Woche in Val d'Isere zu passen. Dort stehen Kombi, Super-G und Abfahrt auf dem Programm, das ist gut für Verfolgerin Lara Gut.

Shiffrins Vorstellung in Italien war mit dem Sieg im Slalom sowie Platz sechs im Riesentorlauf nach Halbzeitführung ausgezeichnet gewesen, nachdem sie zuvor in Lake Louise erstmals in ihrer jungen Karriere an einer kompletten Speed-Woche mit allen Trainings und drei Rennen teilgenommen hatte. Alpinchef Patrick Riml hatte aber schon davor in Killington gewarnt: "Jetzt kommt die Phase der vielen Rennen und damit keine langen Perioden mehr, in denen Mikaela sich auf Slalom und Riesentorlauf vorbereiten kann. Wir müssen schauen, wie sie das verkraftet."

"Nur wirklich reife Athleten meistern das gut"
Shiffrin überstand die erste Prüfung sportlich zwar mit Bravour, machte dabei aber die Erfahrung aller "Vielfahrerinnen" vor ihr. Der Wechsel der Disziplinen und die fehlenden Erholungspausen fordern ihren Tribut. "Von Killington nach Lake Louise und dann hierher zu fahren, war wirklich zäh. Nur wirklich reife Athleten meistern das gut", gestand die Amerikanerin. Sie habe sich im ersten Slalom-Durchgang von Sestriere "extrem steif" gefühlt. Erst im Finale und auf dem Kurs ihres Trainers Mike Day fuhr die US-Seriensiegerin letztlich wieder über eine Sekunde Vorsprung heraus.

"Respekt vor Mädchen, die alle Rennen fahren"
Ihre Bewunderung für die Viel-Starterinnen ist aber gewachsen. "Ich habe großen Respekt vor den Mädchen, die alle Rennen fahren", erklärte Shiffrin. "Alle Gesamtsiegerinnen der vergangenen Jahre haben das volle Speed- und Technikprogramm - oder beinahe das ganze - mitgemacht. Das ist wirklich ermüdend und war mir auch immer klar. Ich wusste nur nicht genau, was mich wirklich erwarten würde", erklärte sie in Frankreich, warum sie nun gleich wieder auf die Bremse steigt. Denn trotz ihres Sieges und 105 Punkten Vorsprung auf Gut in der Gesamtwertung macht die Rennläuferin nun einen Schritt zurück.

Shiffrin ist überzeugt: "Ich muss stopp sagen"
"Die anderen fahren jetzt auch noch nach Val d'Isere, aber ich muss stopp sagen", erklärte die Amerikanerin, warum sie pausiert. Zudem wird die Kombi in Frankreich mit Abfahrt gefahren. Sie glaube aber nicht, dass sie bei dem wenigen Training und der Müdigkeit gute Wettkämpfe im Riesentorlauf und Slalom abliefern könne, betonte sie. Shiffrin wird sich nun vielmehr auf den Riesentorlauf am 20. Dezember in Courchevel vorbereiten. Es wird ihr einziger Rennstart vor der Weihnachtspause sein, danach folgen vor dem Jahreswechsel noch Riesentorlauf und Slalom am Semmering.

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(Bild: KMM)



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