Spieler im Visier

Marcel Koller: Seine Abrechnung mit den Raunzern!

Sport
23.05.2017 20:24

"Wir müssen die Geilheit in ihnen wecken!" Sagte Teamchef Marcel Koller, nachdem die TV-Kameras bereits abgeschaltet waren, am Ende einer legendären Pressekonferenz. Denn die Kader-Bekanntgabe für das WM-Qualifikationsspiel am 11. Juni in Irland wurde zur großen Abrechnung Kollers - mit den eigenen Spielern! Erstmals in seiner fünfjährigen Amtszeit lederte der Schweizer öffentlich los, "es war meine Entscheidung, dies zu tun".

Also sprach der Teamchef:

  • "Mir sind die vielen Raunzer und Unzufriedenen aufgefallen. Irland ist ein verdammt wichtiges Spiel und kein Zuckerschlecken, wo wir von der ersten Minute an fokussiert sein müssen!"
  • "Dieser Fokus muss von der ersten Sekunde des Trainingslagers an voll auf dieses Spiel gelegt werden. Keiner muss sich Sorgen machen, dass er nicht dreimal am Tag essen kann..."
  • "Jeder soll sich die Frage stellen, was er will, warum er beim Team dabei ist. Die Antwort: rot-weiß-rotes Herz mit viel Leidenschaft und Hingabe zeigen!"
  • "Wenn einer kommt, dann gibt es nur eines: Vollgas für Österreich, Vollgas für das Nationalteam!"
  • "Es ist scheißegal, was passiert, die Spieler haben Leistung abzurufen - für Österreich und sich selber!"

Auch die von Spielern geübte Kritik am Termin kann Koller nicht nachvollziehen: "Ich hab mir das raussuchen lassen, seit 2002 gibt es immer zum Ende einer Saison Länderspiele, das ist also nichts Neues. Wenn ich beim Team dabei bin, dann weiß ich das, muss ich mich mental darauf vorbereiten - oder ich gehe in den Urlaub."

Die Iren, so Koller, höre er auch nicht jammern: "Obwohl die vor der Partie gegen uns noch in New York gegen Mexiko und daheim gegen Uruguay zwei Tests haben." Viele starke Worte, von Koller erstmals öffentlich gesagt - "die Spieler sollen das lesen, wir müssen das hinkriegen, dass sie in Dublin die Überzeugung haben, gewinnen zu können. Ich hoff', dass die Kritik fruchtet, keiner sich durch etwas ablenken lässt, von Beginn an zu hundert Prozent konzentriert ist!"

Ob's geholfen hat, wird man sehen. Gibt's eine Niederlage, steht auch Koller in der Kritik. Das weiß er!

Peter Klöbl, Kronen Zeitung

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(Bild: KMM)



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