Dominic Thiem hat nach seiner Achtelfinal-Aufgabe bei den US Open schon bei seinem Comeback-Turnier wieder die Chance auf Titel Nummer acht bzw. fünf in diesem Jahr. Und das ausgerechnet in einem Hallenturnier. Der 23-jährige Niederösterreicher erreichte am Samstag in Metz durch einen hart erkämpften 4:6-7:5-6:3-Erfolg nach 2:18 Stunden über den Franzosen Gilles Simon sein erstes ATP-Indoor-Finale.
Im zehnten ATP-Tour-Endspiel seiner Karriere trifft Thiem am Sonntag auf den Franzosen Lucas Pouille (FRA-3), der den Belgier David Goffin (2) mit 7:6(6), 6:1 besiegte. Österreichs Weltranglisten-Zehnter spielt um seinen fünften Titel in diesem Jahr nach Buenos Aires, Acapulco, Nizza und Stuttgart bzw. insgesamt achten Siegerscheck auf der ATP-Tour.
Thiem stellte damit in seinem großartigen Jahr in einer Spezialbilanz neuerlich seine enorme Willenskraft und Nervenstärke unter Beweis: In seinem 22. Match, das 2016 in einen entscheidenden Satz (dritter Satz bzw. fünfter Durchgang) ging, hat Thiem seinen 21. Sieg gefeiert.
Der French-Open-Halbfinalist lobte noch auf dem Platz zunächst seinen Gegner. "Er ist ein unglaublicher Spieler, er ist einer jener Spieler, die ich mir im Fernsehen am liebsten anschaue. Ich habe wirklich hart geschlagen, und er hat alles zurückgebracht. Also es war wirklich hart und er hat mich fast bezwungen", erinnerte Thiem vor allem an die brenzlige Situation in Satz zwei, als Simon bei 6:4, 5:4 bereits auf den Sieg aufgeschlagen hat. "Ich glaube, es war ein tolles Match, auch für das Publikum. Es gab viele lange Rallys", meinte Thiem, der mit dem Finaleinzug 43.430 Euro (brutto) an Preisgeld bzw. 150 ATP-Zähler gewonnen hat.
Nach einem frühen Serviceverlust zum 1:2 gelang Thiem im ersten Satz zwar das Rebreak zum 3:3, doch im siebten Game musste er seinen Aufschlag neuerlich abgeben. Danach war Satz eins nicht mehr zu retten. Im zweiten Durchgang vergab Thiem eine 2:0-Führung, und nach einem Serviceverlust sah sich der Lichtenwörther bei 4:5 dem Aus gegenüber. Doch Thiem schaffte das Rebreak zum 5:5 und ein neuerliches Break zum 7:5 nach 100 Minuten. Im dritten Satz waren die entscheidenden Weichen zum Sieg nach dem Aufschlagverlust von Simon zum 5:3 für Thiem gestellt.
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