Unbelohnte Leistung

Last-Minute-Tor “erstickt” Salzburgs EL-Hoffnungen

Sport
24.11.2016 20:56

Was für ein bitterer Abend für Meister Red Bull Salzburg! Weil die "Bullen" beim FC Krasnodar trotz einer bärenstarken Leistung und zahlreicher Chancen nicht über ein 1:1 hinauskamen, ist das Aus in der Gruppenphase schon vor dem letzten Heimspiel gegen Schalke (8. Dezember) Gewissheit. Die Gäste waren dank Munas Dabbur (37.) lange Zeit in Führung gelegen, ehe Fjodor Smolow kurz vor dem Ende (85.) alle Hoffnungen zunichtemachte. Zum Trost für alle Salzburg-Fans gibt’s im Video oben noch einmal den Sieg in der Liga gegen Rapid zu sehen!

Nur mit einem Sieg hätte Salzburgs Chance auf den Aufstieg in die K.-o.-Phase weiter gelebt. So aber stürzte mangelnde Effizienz die "Bullen" ins Tal der Tränen. Damit muss Österreichs Double-Gewinner den Traum begraben, als erstes Team in der achtjährigen EL-Geschichte nach drei Niederlagen in den ersten drei Partien noch den Aufstieg zu schaffen. Coach Oscar nahm in der neuen mit 19.150 Zuschauern besetzten Arena von Krasnodar im Vergleich zum Sieg gegen Rapid am Sonntag drei Änderungen vor. Der Spanier brachte rechts in der Viererkette statt Stefan Lainer Andre Wisdom, im Zentrum anstelle Duje Caleta-Cars Dayot Upamecano und der gesperrte Konrad Laimer wurde im defensiven Mittelfeld von einem starken Josip Radosevic ersetzt.

Salzburger beginnen aggressiv und lauffreudig
Eine aggressive, lauffreudige Salzburger Elf setzte den Gegner von Beginn an schon tief in der gegnerischen Hälfte mit Pressing unter Druck, zwang Krasnodar-Tormann Stanislaw Kritsjuk immer wieder zu weiten Abschlägen und hatte damit prompt Erfolg. In der siebenten Minute patzte Kritsjuk beim Klärungsversuch schwer, Fredrik Gulbrandsen setzte nach, brachte aus wenigen Metern aber nur noch einen schwachen Schuss aufs leere Tor - Kritsjuk war schließlich zur Stelle. Es war nur der Auftakt zu einer ersten Hälfte, in der einzig Salzburg die Akzente setzte. Die vorläufige Krönung einer dominanten Vorstellung war der Führungstreffer durch Dabbur nach einer Maßflanke von Radosevic per Innenstange.

Überlegene Salzburger verpassen höhere Führung
Dass die Gastgeber zur Hälfte nur mit einem Tor zurücklagen, war einzig mangelnder Effizienz der Salzburger geschuldet. Eine bekannte Schwäche bei Österreichs Meister. Vor dem 1:0 hatte Valon Berisha nach Vorlage Valentino Lazaros die Latte erzittern lassen (22.) und mit einem Schlenzer über Krizjuk das Tor verpasst (25.). Und hätte Gulbrandsen einen Pass auf den allein stehenden Dabbur gebracht, hätte dieser wohl schon fünf Minuten vor seinem Treffer eingenetzt (32.). Nach der Führung sorgten einmal mehr Berisha (Kritsjuk parierte aus spitzem Winkel, 39.) und Gulbrandsen (gefährlicher Kopfball knapp am langen Eck vorbei, 41.) für große Gefahr. Salzburg-Goalie Alex Walke musste hingegen nur einmal bei einem abgefälschten Fernschuss Pereyras eingreifen (44.).

Salzburg büßt für nachlassende Aggressivität in Hälfte 2
Krasnodar nahm sich die gellenden Halbzeitpfiffe nach Wiederbeginn sichtlich zu Herzen, konnte aber auch da kaum für Gefahr sorgen. Salzburg hatte zwar das Heft in der Hand, agierte aber nicht mehr so aggressiv und musste das in der wieder lebhafteren Schlussphase büßen. Während Lazaro eine gute Möglichkeit aus wenigen Metern ungenützt ließ (83.), schlug Krasnodar wenig später ebenso kalt wie glücklich zu: Eine abgerissene Flanke senkte sich über Walke und prallte von der Stange zurück ins Feld, wo Smolow aus zwei Metern zur Stelle war. Eine kurze und verzweifelte Schlussoffensive Salzburgs blieb schließlich wirkungslos.

Das Ergebnis:
FK Krasnodar - RB Salzburg 1:1 (0:1)
Stadion Krasnodar, 19.150, SR Liran Liany (ISR)
Tore: 0:1 (37.) Dabbur, 1:1 (85.) Slomow
Gelbe Karten: Kaleschin, Laborde bzw. Berisha
Krasnodar: Kritsjuk - Kaleschin, Naldo, Granqvist, Torbinski - Eboue (46. Gasinski), Kabore, Pereyra (58. Laborde) - Akhmedov, Smolow, Joaozinho (73. Ismailow)
Salzburg: Walke - Wisdom, Miranda, Upamecano, Ulmer - V. Berisha (88. Schlager), Samassekou, Radosevic, Lazaro - Dabbur, Gulbrandsen (73. Hwang)

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(Bild: KMM)



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