Rapids Altmeister

Hofmann: Der Totti Hütteldorfs – nur wertvoller

Am Donnerstag kann Steffen Hofmann im Europacup gegen AS Trencin sein Comeback für Rapid feiern Welche Rolle spielt der grün-weiße Fußballgott unter Coach Büskens? Im Video oben sehen Sie die Highlights von Rapids 1:1 gegen den WAC am Sonntag.

"Mit der Nummer 11, unser Kapitän, Steffen … Hofmann, Fußballgott!" Da bebt schon bei der Spieler-Vorstellung der Block West. Immer etwas Besonderes. Am Donnerstag sollte es vor dem Play-off-Rückspiel gegen Trencin zum zweiten Mal auch in der grünen Hölle so weit sein. "Es schaut gut aus", hofft Hofmann, der sich bei der Eröffnung des Allianz-Stadions gegen Chelsea den Meniskus eingerissen hatte, auf sein Comeback. "Ich bin seit letzter Woche voll im Training." Aber dann sammelte sich Flüssigkeit im Knie.

"Gut, wenn Burschen reinwachsen"
"Außerdem gab es keinen Grund, etwas zu ändern", gibt selbst Hofmann zu. "Bislang machen die Jungs einen guten Job." Auch ohne ihren Leithammel: Murg tritt die Standards, Schaub sorgt für die Kreativität und die Tore. Und Schwab führt Regie, trägt die Kapitänsbinde, wird als neues Gesicht Rapids aufgebaut. "Ich werde 36, es ist doch gut, wenn die Burschen da reinwachsen", freut sich Hofmann über diese Entwicklung. Ohne gekränkter Eitelkeit.

Kein Stammspieler mehr?
Dennoch spekulieren viele über die Rolle, die Position des Mittelfeld-Motors unter Büskens. Hofmann sieht's entspannter, will nur helfen: "Letzte Saison bin ich ja auch oft von der Bank gekommen." Er hätte auch kein Problem damit, plötzlich "nur" noch als Alternative, als Joker zu gelten. Wie der große Francesco Totti bei AS Roma. Kein Stammspieler mehr - dennoch nicht wegzudenken.

Wobei Hofmann für Rapid jetzt noch wertvoller ist. Mit seiner Routine, seinen Leithammel-Qualitäten und natürlich als Entlastung bei den englischen Wochen. Außerdem bleibt er ja der Mann für die besonderen (Freistoß-)Momente. Morgen könnte sein 72. Europacup-Spiel und sein 26. internationales Tor für Rapid folgen. Damit ist er die Nummer eins beim Rekordmeister. Und auf die 524 Pflichtspiele von Peter Schöttel fehlen auch nur noch 18 Partien.

Daher ist Hofmann für viele in Hütteldorf ein Fußballgott, aber für alle Mensch geblieben. Egal, in welcher Rolle.