Kristoffersen siegt

Hirscher draußen! Historische ÖSV-Pleite in Wengen

Sport
17.01.2016 14:19

Wieder kein Sieg für Marcel Hirscher beim Slalom in Wengen! Österreichs Superstar lag nach dem ersten Durchgang nur auf Platz zehn, im zweiten Lauf schied er nach gleich mehreren Patzern aus. Für die ÖSV-Technik-Asse war es ein schwarzer Tag: Marco Schwarz wurde als bester Österreicher 14. Das ist das schlechteste Ergebnis für Österreich in Wengen überhaupt. Der Sieg ging wieder einmal an den in dieser Slalom-Saison alles dominierenden Norweger Henrik Kristoffersen.

"Beide Ski-Kanten sind kaputt. Ich hab's gar nicht glauben können. Vielleicht bin ich mir auf den Ski gestiegen, oder ich bin über einen Stein gefahren", grübelte Hirscher nach seinem Ausfall. "Das war heute nicht mein Tag. Aber ich muss das Ganze abhaken und mich schon voll auf Kitzbühel konzentrieren."

Der sehr flache Hang - es wurde nicht am klassischen Slalomhang gefahren - sorgte vielfach für Aufregung. Kristoffersen hatte schon nach der Hangbesichtigung gemeint: "Gut, dass ich Norweger bin. Die Norweger sind nämlich gut Langläufer." Und auch Hirscher hatte vor dem Rennen gemeint: "Der Slalomsport wird durch diese Strecke schlechter verkauft, als er es verdient hat."

Kristoffersen wieder superschnell
In der Tat lieferte das Rennen dann immer wieder eigenwillige Szenen: Die Läufer befleißigten sich immer wieder mehrerer Stockschübe und Schlittschuhschritte, manche gingen während des Rennens sogar kurzzeitig in die Abfahrtshocke. Am besten mit den ungewohnten Bedingungen kam wieder einmal Henrik Kristoffersen zurecht. Er konnte dem Druck standhalten und die Führung ins Ziel bringen - 30 Hundertstel-Sekunden vor den beiden Italienern Giuliano Razzoli und Stefano Gross, die die Plätze zwei und drei belegten.

Kristoffersen: "Unglaublich"
"Es fühlt sich unglaublich an", jubelte Kristoffersen über seinen Sieg, "es ist heute sowohl im Steilen wie im Flachen sehr gut für mich gelaufen". Kristoffersen machte damit den totalen norwegischen Triumph in Wengen perfekt: Am Freitag hatte Kjetil Jansrud die Kombination gewonnen, am Samstag Aksel-Lund Svindal die Abfahrt und am Sonntag eben Kristoffersen den Slalom. Auch das ist - so wie die Pleite der Österreicher - historisch.

Aus dem Archiv: So braust Hirscher in die Sportgeschichtsbücher:

Das Ergebnis:
1. Henrik Kristoffersen (NOR) 1:37,85 Min. 47,89 49,96
2. Giuliano Razzoli (ITA) 1:38,15 +00,30 48,05 50,10
3. Stefano Gross (ITA) 1:38,53 +00,68 48,35 50,18
4. Jens Byggmark (SWE) 1:38,54 +00,69 48,97 49,57
5. Felix Neureuther (GER) 1:38,64 +00,79 48,24 50,40
6. Alexis Pinturault (FRA) 1:38,76 +00,91 48,56 50,20
7. Jean-Baptiste Grange (FRA) 1:38,77 +00,92 48,30 50,47
. Andre Myhrer (SWE) 1:38,77 +00,92 48,91 49,86
9. Sebastian-Foss Solevaag (NOR) 1:38,88 +01,03 48,91 49,97
10. Victor Muffat-Jeandet (FRA) 1:39,03 +01,18 48,63 50,40
11. Robin Buffet (FRA) 1:39,18 +01,33 49,29 49,89
12. Tim Kelley (USA) 1:39,32 +01,47 48,96 50,36
13. Mattias Hargin (SWE) 1:39,35 +01,50 48,42 50,93
14. Marco Schwarz (AUT) 1:39,37 +01,52 48,63 50,74
15. Patrick Thaler (ITA) 1:39,39 +01,54 48,84 50,55
16. David Ryding (GBR) 1:39,46 +01,61 48,66 50,80
17. Leif Kristian Haugen (NOR) 1:39,49 +01,64 49,05 50,44
18. Espen Lysdahl (NOR) 1:39,55 +01,70 48,83 50,72
19. Thomas Mermillod Blondin (FRA) 1:39,56 +01,71 48,62 50,94
20. David Chodounsky (USA) 1:39,58 +01,73 48,65 50,93
21. Marc Digruber (AUT) 1:39,65 +01,80 49,43 50,22
22. Dalibor Samsal (CRO) 1:39,84 +01,99 49,36 50,48
23. Erik Read (CAN) 1:39,86 +02,01 49,28 50,58
24. Marc Gini (SUI) 1:40,18 +02,33 49,32 50,86
25. Dominik Stehle (GER) 1:45,97 +08,12 49,15 56,82
26. Stefan Hadalin (SLO) 1:46,60 +08,75 49,00 57,60

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(Bild: KMM)



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