"Krone"-Interview

Fuchs feierte Triumph über ManCity auf der Couch

Sport
08.02.2016 09:13

Teamkapitän Christian Fuchs verrät im "Krone"-Interview warum er Leicesters Triumph über Manchester City nur auf der Couch feierte.

"Krone": Wie intensiv waren die Feiern mit den Mitspielern nach dem souveränen 3:1 im Spitzenspiel bei Manchester City?
Christian Fuchs: Es gab gar keine. Schon alleine deshalb, weil von unserer Mannschaft nicht alle in Leicester wohnen. Tormann Kaspar Schmeichel etwa in Manchester, das 170 Kilometer weit weg ist, Robert Huth in Stoke. Ich bin einfach heimgefahren, hab es mir auf der Couch gemütlich gemacht und  unser Match in Ruhe noch einmal angesehen. Es hat mir wirklich  sehr gut gefallen.

"Krone": Bei fünf Punkten Vorsprung für die letzten 14 Runden könnte der Schlager am   Sonntag bei Arsenal schon so etwas wie der erste Matchball zum Titelgewinn sein. Da kommt Ihre Familie aus New York und Österreich.
Fuchs: Und einige Freunde. Ich hab 14 Karten besorgt. Aber wir lassen die Kirche im Dorf. Die Premier League ist ausgeglichener, daher auch unterhaltsamer als die deutsche Bundesliga, da kann viel passieren. Unser Märchen ist nur mit Vollgas möglich. Wir dürfen keine Sekunde nachlassen, sonst halten wir dieses  Niveau nicht. Das predigt uns  immer Trainer Claudio Ranieri: Er verlangt nie Resultate, sondern nur die bestmögliche Leistung. Samstag hat ihm nicht gefallen, dass wir im Finish ein Tor kassierten. Aber das ist Fehlersuchen auf sehr hohem  Niveau.

"Krone": Leicester war noch nie Meister, wie Claudio Ranieri als Trainer, auch Christian Fuchs  hat noch keine Meisterschaft gewonnen.
Fuchs: Aber das hatte ich wirklich nicht im Hinterkopf, als ich nach Leicester kam. Ich dachte nur, der Abstiegskampf würde uns erspart bleiben. Das wäre nach der letzten Saison mit der Rettung in letzter Sekunde, die sie hier noch als great escape feiern, schon ein Fortschritt gewesen. Das Wort Meistertitel gehört weiter nicht zu unserem Wortschatz.

"Krone": Was dann?
Fuchs: Sicher in erster Linie gemeinsam Spaß haben, auf dem Rasen gemeinsam verteidigen, kontern und attackieren. Es merkt jeder, wie hungrig wir in jedem Match auf den Sieg  sind. Unser Superstürmer Jamie Vardy ist das beste Beispiel: Neben dem Platz kann man mit ihm jede Menge Spaß haben, aber auf dem Platz arbeitet er sensationell für das Team. Ich hab noch keinen Torjäger erlebt, der zugleich auch so ein guter erster Verteidiger ist.

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(Bild: KMM)



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