Rauswurf war geplant

Flirt mit grün-weißer Liebe kostete Lederer Job

Sport
04.01.2017 07:47

Was für ein Paukenschlag! Nach elf Jahren endet die Liebesbeziehung zwischen Oliver Lederer und der Admira. Weil unter dem neuen Führungstrio Bügler-Baumeister-Shapourzadeh sportlich ein frischer Wind wehen soll - und Lederers "Flirts" mit anderen Klubs überhaupt nicht gefiel. Auf jeden Fall überraschend. Aber geplant: Der Neue steht schon fest - Damir Buric übernimmt. Im Video oben sehen Sie die Highlights vom letzten Admira-Spiel im Kalenderjahr 2016 (2:2 gegen St. Pölten)!

Gerade war er noch tiefenentspannt. Urlaub in Saalbach. Den sich Oliver Lederer nach 29 Pflichtspielen im Herbst auch verdiente. Die Heimkehr riss ihn aber aus allen Wolken. Weil die Vereinsführung der Admira für die Überraschung schlechthin sorgte, Lederer mit sofortiger Wirkung freistellte. "Für mich kommt das natürlich extrem überraschend", wirkte Lederer im Gespräch mit der "Krone" angeschlagen. "Jeder weiß, was mir dieser Verein bedeutet!"

Dieser Verein, der sich zuletzt aber entwickelte. In eine Richtung, die Lederer nicht zuträglich war. Weil sein Einfluss immer geringer zu werden drohte. Und die Macht von Hauptsponsor "Flyeralarm" und seinem Geschäftsführer Gerhard Bügler immer weiter anstieg. Scheinbar ins unermessliche …

Fehlte die Loyalität?
"Er hat sich nicht zum Verein bekannt. Das macht kein gutes Bild", wirft Bügler, der als Aufsichtsrat-Chef quasi Klub-Boss ist, Lederer fehlende Loyalität vor. Vor allem der Flirt mit Rapid, als sich der 39-Jährige selbst um die Büskens-Nachfolge bei seinem Herzensklub ins Spiel brachte, machte Bügler sauer - und kostete Lederer den Kopf.

"Ich akzeptiere das. Ein neuer Investor hat neue Ideen", versucht Lederer dennoch cool zu bleiben. Weil er es zwar noch nie selbst erlebt hat, aber genau weiß, dass das Geschäft beinhart ist. "Als Trainer bist du eine Schachfigur, die von anderen herumgeschoben wird, nur ein Stück Fleisch." Sagt der Vegetarier, der vor wenigen Wochen noch bei Altach im Gespräch war, sich aber für einen Verbleib bei der Admira entschied - doppelt bitter.

"Schon länger geplant"
Offiziell wollen die Verantwortlichen mit der Bestellung des Kroaten Damir Buric (52), der in Deutschland lange als "Co" von Robin Dutt arbeitete und zuletzt Hajduk Split coachte, frischen Wind reinbringen. "Das war schon länger geplant", erklärt Baumeister. Warum er Lederer dann nicht nahelegte, den Wechsel nach Altach zu forcieren, bleibt sein Geheimnis. Ein Freundschaftsdienst war es sicher keiner …

Johannes Wiesmann, Kronen Zeitung

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(Bild: KMM)



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