Marchionne besorgt

Ferrari-Boss: “Bei Mercedes ist alles zu ruhig”

Sport
01.03.2016 19:06

Wenn es nach Ferrari-Boss Sergio Marchionne geht, ist Mercedes, der größte Konkurrent um die Formel-1-Krone, für die kommende Saison erneut sensationell aufgestellt. "Bei Mercedes ist alles zu ruhig. Man muss sich Sorgen machen", so der Italiener über die Silberpfeile.

Die Tests in Barcelona verlaufen aber auch für die Scuderia bisher durchwegs positiv. Sebastian Vettel und Kimi Räikkönnen sitzen laut Marchionne in "einem sehr wettbewerbsfähigen Boliden". Dennoch hat der Ferrari-Boss Angst vor der Stärke von Mercedes: "Ich finde, bei Mercedes ist alles zu ruhig. Und wenn sie zu ruhig sind, muss man sich Sorgen machen."

Marchionnes Saisonziel? "Unser Minimalziel ist, besser als letztes Jahr abzuschneiden. Ich habe großes Vertrauen ins Team", so der Italiener am Genfer Autosalon. "Meine Hoffnung ist, dass Ferrari schon in Australien von der Pole startet."

Rosberg mit erster Mercedes-Testbestzeit in diesem Jahr
Zum Auftakt der zweiten Testserie für die neue Saison in Montmelo bei Barcelona führte indes Nico Rosberg erstmals im Jahr 2016 einen Mercedes zur Tagesbestzeit. Der Vizeweltmeister fuhr am Vormittag 1:23,022 Minuten und verpasste damit nur um zwei Zehntelsekunden die beste Zeit der Vorwoche, die sein deutscher Landsmann Vettel im Ferrari markiert hatte.

Rosbergs Bestzeit war dabei eine überaus eindrucksvolle: Der 30-Jährige war um zwei Zehntelsekunden schneller als Williams-Pilot Valtteri Bottas, der mit weicheren und damit eigentlich schnelleren Reifen unterwegs war. Mercedes konzentrierte sich am Vormittag mit Rosberg auf den Qualifying-Speed. Am Nachmittag, als Weltmeister Lewis Hamilton von seinem Stallrivalen Rosberg übernahm, simulierten die Silberpfeile eine volle Renndistanz.

Red Bull mit Bremsproblemen
Red Bull verlor einige Testzeit, nachdem ein Bremsproblem ein kleines Feuer am Heck des RB12 verursacht hatte. Der Russe Daniil Kwjat schaffte es am Nachmittag aber noch zur fünftschnellsten Zeit. Das kleine Schwesterteam Toro Rosso stellte wie Sauber erst am Dienstag seinen neuen Boliden vor. Youngster Max Verstappen fuhr mit dem STR11 auf Anhieb 143 Runden - mehr als jeder andere Pilot.

Toro Rosso ist in dieser Saison im Gegensatz zu Red Bull von Renault zu einem Ferrari-Antrieb zurückgekehrt. "Wir freuen uns darauf, wieder mit unseren Freunden aus Maranello zusammenzuarbeiten", sagte der Tiroler Teamchef Franz Tost. Die Erwartungen an den erst 18-jährigen Niederländer Verstappen und seinen Teamkollegen Carlos Sainz jr. sind hoch, gehen sie doch beide in ihre zweite WM-Saison.

Die Ergebnisse:
1. Nico Rosberg (GER) Mercedes          1:23,022 Min. (82 Runden)
2. Valtteri Bottas (FIN) Williams           1:23,229 (123)
3. Fernando Alonso (ESP) McLaren       1:24,735 (92)
4. Kimi Räikkönen (FIN) Ferrari             1:24,836 (71)
5. Daniil Kwjat (RUS) Red Bull              1:25,049 (68)
6. Lewis Hamilton (GBR) Mercedes        1:25,051 (88)
7. Max Verstappen (NED) Toro Rosso   1:25,176 (143)
8. Nico Hülkenberg (GER) Force India     1:25,336 (121)
9. Felipe Nasr (BRA) Sauber                  1:25,493 (103)
10. Kevin Magnussen (DEN) Renault       1:25,760 (119)
11. Esteban Gutierrez (MEX) Haas          1:26,661 (23)
12. Rio Haryanto (INA) Manor                1:27,625 (44)

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(Bild: KMM)



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