Strafe droht

Fassungslosigkeit nach Böller-Attacken beim Derby

Sport
13.02.2017 18:27

"Ich dachte, diese Zeiten sind vorbei. Das hat beim Fußball nichts verloren, ist extrem gefährlich, bringt auch für die Stimmung nichts." Auch Bundesliga-Vorstand Christian Ebenbauer war nach dem Wiener Derby fassungslos. Weil aus dem Rapid-Sektor viele Böller flogen, es mehrmals im Happel-Oval krachte. Grün-Weiß droht eine saftige Strafe. Wieder einmal. Im Video oben sehen Sie die Highlights vom Derby!

Bereits letzte Saison musste Rapid fast 138.000 Euro (inklusive Abgaben und Gebühren) wegen Fehlverhalten der Fans bezahlen jetzt wird der Senat 1 wieder aktiv: Weil zahlreiche Böller vor und im Rapid-Sektor explodierten. "Wir sind selbst überrascht, was da passiert ist. Wir verurteilen das aufs Schärfste", ist Rapids Geschäftsführer Christoph Peschek fassungslos. "Das ist nur gefährlich, passt auch nicht zu Rapids Fankultur. Jeder, der identifiziert wird, bekommt Stadionverbot."

Wobei Rapid Trittbrett-Fahrer als Täter vermutet. Befreundete Fan-Klubs aus halb Europa "tobten" sich ja wieder beim Derby aus. "Denn unsere aktive Fanszene lehnt Böller seit Jahren ab, kämpft sogar dagegen an", so Peschek.

"Sanktionen notwendig"
Was auch Liga-Vorstand Ebenbauer bestätigt: "Wir lassen daher auch noch angemeldete Pyrotechnik zu. Aber bei Böllern gibt es keine zwei Meinungen. Was passieren kann, hat man ja bei Andi Schicker (Neustadt-Profi, der eine Hand verlor, Anm.) gesehen. Sanktionen sind notwendig." Block- oder Stadionsperren sind für ihn ohne dem Senat 1 vorgreifen zu wollen aber nur der letzte Ausweg: "Weil man damit alle wegen ein paar Idioten bestraft."

Die Liga setzt auf den Dialog, hofft auf die Exekutive, um die (Einzel-)Täter auszuforschen. Die etwa in Deutschland direkt zur Kasse (Regressforderung) gebeten werden können. Das soll abschrecken, ist in Österreich aber (noch) nicht möglich.

Rainer Bortenschlager, Kronen Zeitung

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(Bild: KMM)



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