99. Giro d‘Italia

Denifl gewinnt zwei Bergwertungen beim Giro

(Bild: GEPA)

Fantastico! Der Tiroler Radprofi Stefan Denifl hat auf der 13. Etappe des Giro d'Italia von Palmanova nach Cividale del Friuli als erster Österreicher zwei Bergwertungen bei dem Rundfahrt-Klassiker durch Italien gewonnen. Der Tagessieg ging am Freitag an den Spanier Mikel Nieve, Denifl wurde Sechster. In der Gesamtwertung verlor der Luxemburger Bob Jungels das Rosa Trikot an Andrey Amador aus Costa Rica.

Der Bergspezialist vom Team Movistar ist der erste Costa-Ricaner in der Geschichte des Giro in Rosa. Amador liegt in der Gesamtwertung nun 26 Sekunden vor Jungels. Dritter ist der Italiener Vincenzo Nibali (+0:41), gefolgt von dem Spanier Alejandro Valverde (+0:43). Amador ist beim Giro eigentlich als Edelhelfer von Valverde am Start.

Nach der ersten Sprintwertung setzte sich Denifl temporeich alleine von der Spitzengruppe ab und holte sich die ersten beiden von vier Bergwertungen auf der 170 km langen Etappe. Zunächst stürmte er auf den Montemaggiore (Kat. 1), anschließend ging seine Soloflucht auch über den Crai (Kat. 2). Erst etwa 50 Kilometer vor dem Ziel wurde der IAM-Profi von einer Gruppe von knapp 20 Konkurrenten eingeholt.

Der 28-Jährige redet auch im Kampf um den Gewinn des Bergtrikots ein Wort mit. Nach dem 13. Teilstück liegt Denifl mit 54 Punkten auf Platz drei hinter den beiden Italienern Damiano Cunego (85) und Giovanni Visconti (67), der trotz eines Sturzes noch Etappenzweiter wurde. Nieve hat als Vierter 50 Zähler auf dem Konto. In der Gesamtwertung arbeitete sich Denifl auf Platz 65 vor. Georg Preidler kam am Freitag als 39., Riccardo Zoidl als 43. ins Ziel.

Denifl: "Top Ten ist ein gutes Rennen für mich"
Denifl bedankte sich in einer ersten Reaktion bei seinem Landsmann und Zimmerkollegen Matthias Brändle. "Er war der, der mich in die Fluchtsituation gebracht hat. Ohne ihn wäre ich nicht dorthin gekommen", sagte der Tiroler. Er habe schon beim ersten Anstieg voll attackiert. "Ich fühle mich im Moment nicht so wohl bei den Abfahrten, deswegen wollte ich einen kleinen Vorteil haben."

Gegen Ende der Etappe sei jeder "Vollgas" gefahren, weshalb er sich nicht an der Spitze habe halten können. "Aber Top Ten ist noch immer ein gutes Rennen für mich und für das Team", unterstrich Denfil. Wenn er die Chance dazu bekomme und die Beine habe, werde er versuchen, in den kommenden Tagen noch einmal einen ähnlichen Angriff zu starten wie vor dem Montemaggiore.

Das Ergebnis der 13. Etappe (Palmanova - Cividale del Friuli//170 km):
1. Mikel Nieve (ESP) Sky 4:31:49 Std.
2. Giovanni Visconti (ITA) Movistar +0:43 Min.
3. Vincenzo Nibali (ITA) Astana +1:17
4. Alejandro Valverde (ESP) Movistar
5. Rafal Majka (POL) Tinkoff
6. Stefan Denifl (AUT) IAM
7. Steven Kruijswijk (NED) Lotto NL
8. Rigoberto Uran (COL) Cannondale
9. Matteo Montaguti (ITA) Ag2R
10. Domenico Pozzovivo (ITA) Ag2R, alle gleiche Zeit
Weiters:
39. Georg Preidler (AUT) Giant +10:09
43. Riccardo Zoidl (AUT) Trek +13:27
171. Matthias Brändle (AUT) IAM +35:12

Der Stand in der Gesamtwertung:
1. Andrey Amador (CRC) Movistar 54:05:20 Std.
2. Bob Jungels (LUX) Etixx +0:26 Min.
3. Vincenzo Nibali (ITA) Astana +0:41
4. Alejandro Valverde (ESP) Movistar +0:43
5. Steven Kruijswijk (NED) Lotto NL, gleiche Zeit
6. Rafal Majka (POL) Tinkoff +1:37
7. Ilnur Sakarin (RUS) Katjuscha +2:01
8. Esteban Chavez (COL) Orica +2:19
9. Rigoberto Uran (COL) Cannondale +2:48
10. Jakob Fuglsang (DEN) Astana +3:15
Weiters:
31. Georg Preidler (AUT) Giant +28:48
52. Riccardo Zoidl (AUT) Trek +1:01:03 Std.
68. Stefan Denifl (AUT) IAM +1:22:13
181. Matthias Brändle (AUT) IAM +2:43:44