Österreich-Rundfahrt

Zabel sprintet zu erstem Sieg auf dritter Etappe

Sport
07.07.2015 17:25
Der Deutsche Rick Zabel hat im Massensprint die 3. Etappe der Österreich-Radrundfahrt von Windischgarsten nach Gratwein-Straßengel (176,8 km) gewonnen. Die Gesamtführung wechselte vor der ersten Bergankunft am Mittwoch von Gerald Ciolek zum spanischen Etappen-Zweiten Angel Vicioso, der hauchdünn vor den beiden Deutschen Ciolek (+ 1 Sek.) und Zabel (2) liegt.

Neuer bester Österreicher ist Stephan Rabitsch auf Rang 17. Der 24-jährige Steirer kam unmittelbar hinter Ciolek als 29. ins Ziel. Vor der Bergetappe auf den Dobratsch hat der nicht auf das Gesamtklassement schielende Rabitsch 15 Sekunden Rückstand. Mitfavorit Stefan Denifl (IAM) liegt als 25. auch nur 17 Sekunden zurück. Der als Sieganwärter gehandelte Daniel Moreno ist nicht mehr dabei, der Spanier gab auf der Etappe aus dem oberösterreichischen Traunviertel in den Bezirk Graz-Umgebung wegen einer Verletzung auf.

Fahrer kämpfen mit extremer Hitze
Das Teilstück war neuerlich von extremen Bedingungen mit mehr als 35 Grad geprägt. Das Renngeschehen bestimmten zunächst die Ausreißer Michael Gogl (Tirol Cycling), Dominik Hrinkow (Hrinkow) und der Niederländer Johnny Hoogerland (Roompot). Gogl entschied die Bergwertungen Hengstpass und Präbichl für sich.

Erster Profisieg als Geburtstagsgeschenk für den Vater
Die letzten Ausreißer wurden aber rechtzeitig im Anstieg Plankenwarth rund zehn Kilometer vom Hauptfeld gestellt, ebenso eine neue Fluchtgruppe 1.500 m vor dem Ziel. Damit kam es im Ortsteil Judendorf zum Massensprint, den sich Zabel am 45. Geburtstag seines Vater Erik sicherte. "Das ist mein erster Profisieg, dass das am Geburtstag meines Vaters passiert, macht das Ganze natürlich noch besser", freute sich der 21-Jährige aus der BMC-Mannschaft.

Der bisher drittplatzierte Vicioso schlüpfte dank der sechs Bonussekunden für Rang zwei ins Führungstrikot, Ciolek und auch der am Montag siegreiche Australier David Tanner (IAM/16.) waren im Sprint zu weit hinten. "Wir haben davon profitiert, dass das Loch wieder zugegangen ist", meinte der bereits 38-jährige Spanier.

Schwerer Sturz für Worganow
Seine Freude hielt sich aufgrund eines Unfalles seines Teamkollegen Eduard Worganow und des Ausscheidens von Moreno aber in Grenzen. Der Russe Worganow prallte rund 25 km vor dem Ziel frontal gegen die Windschutzscheibe eines am Straßenrand abgestellten PKWs, die dabei zu Bruch ging. Trotz einer blutenden Ellbogenverletzung und einer Schulterblessur schaffte er es noch mit der ersten Gruppe ins Ziel.

Moreno musste hingegen aufgrund einer bei der Tour de Suisse erlittenen Handverletzung die Segel streichen. Er stieg nach 75 km vom Rad. Moreno dürfte beim Team Katjuscha nach dieser Saison keine Zukunft mehr haben. "Sein Vertrag läuft aus und wir verhandeln nicht mit ihm. Ich denke, Moreno sollte es woanders probieren, wenn er weitermachen will", erklärte Teamchef Wjatscheslaw Jekimow bei der Tour de France gegenüber Cyclingnews.com.

Rabitsch folgte seinem Felbermayr-Teamkollegen Matthias Krizek, der mit großem Rückstand ankam, als bester Österreicher nach. Das Österreicher-Trikot hatte Rabitsch aber bereits auf dieser Etappe getragen, weil Krizek außerdem das Bergtrikot sein Eigen nennt und es auch am Mittwoch tragen wird. Rabitsch rechnet nicht damit, dass er auch nach der Bergetappe noch bester Österreicher sein wird. "Am Dobratsch ist das Trikot wieder dahin", war er sich sicher.

Denifl möchte sich hingegen vorne zeigen. "Ich bin gut in die Rundfahrt hineingekommen. Hoffentlich habe ich gute Beine", meinte Denifl. Er freue sich außerdem auf kühlere Temperaturen in der Höhe und hofft auf das Ausbleiben von heftigen Gewittern.

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(Bild: KMM)



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