99. Giro d'Italia

Nibali stürmt auf letztem Berg ins Rosa Trikot!

Sport
28.05.2016 17:43

Praktisch auf dem letzten wichtigen Anstieg des Giro und symbolträchtig auf den ersten Metern zurück in Italien hat Vincenzo Nibali die Führung bei dem Rundfahrtklassiker erobert. Der Sizilianer schlüpfte am Samstag auf der 20. Etappe über den Colle della Lombarda virtuell ins Rosa Trikot - er nahm dem bisherigen Leader Chaves, der am Ende erledigt wirkte, mehr als eineinhalb Minuten ab und steht damit vor seinem zweiten Sieg bei der Italien-Rundfahrt nach 2013. Der 99. Giro d'Italia geht am Sonntag in Turin zu Ende.

Den Tagessieg holte sich nach drei Bergwertungen der ersten und einem Anstieg der dritten Kategorie der Este Rein Taaramäe mit einem Vorsprung von 52 Sekunden vor dem kolumbianischen Mitausreißer Darwin Atapuma. Für den 29-Jährigen vom russischen Team Katjuscha war es der erste Giro-Etappensieg, 2011 hatte er bei der Vuelta einen Teilabschnitt für sich entscheiden.

Für Nibali, der nun 52 Sekunden vor Chaves führt, dürfte es der vierte große Rundfahrtsieg werden. Dabei schien der Sizilianer nach einem verpatzten Bergzeitfahren am Sonntag und einer ebenfalls bescheidenen Leistung am Dienstag schon aussichtslos zurück zu liegen. Neben seinem Giro-Triumph 2013 hatte der Astana-Kapitän 2014 die Tour de France und 2010 die Vuelta gewonnen.

Hinter den beiden Führenden folgt der Spanier Alejandro Valverde mit einem Rückstand von 1:17 Minuten auf dem dritten Platz der Gesamtwertung. Der Niederländer Steven Kruijswijk, der am Vortag spektakulär gestürzt war, ist 1:50 Minuten zurück Vierter. Die flache Schlussetappe nach Turin am Sonntag, die traditionell eine Angelegenheit der Sprinter sein dürfte, wird im Klassement nicht mehr zu dramatischen Umstürzen führen.

"Ich habe lange Zeit mit dem Angriff gewartet. Ich habe mich gut gefühlt und wusste, dass ich es schaffen kann. Auf der vorletzten Etappe das Rosa Trikot zu holen, ist eine schöne Sache", sagte Nibali und ergänzte: "Das war ein anstrengender Giro für mich. Es lag viel Druck auf meinen Schultern. Zwischenzeitlich hatte ich schon gedacht, dass alles vorbei ist."

Als bester Österreicher belegte Riccardo Zoidl am Samstag Rang 22. Der Oberösterreicher fuhr einige Zeit mit der Verfolgergruppe, in der auch Nibali und Chaves lange unterwegs waren, konnte das Tempo am Ende aber nicht mitgehen. Stefan Denifl wurde 32., Georg Preidler kam auf Platz 45. In der Gesamtwertung ist Preidler als 26. bester ÖRV-Athlet, sein Rückstand beträgt 1:08:05 Stunden.

Das Ergebnis der 20. Etappe (Guillestre - Sant'Anna di Vinadio, 134 km):
1. Rein Taaramäe (EST) Katjuscha 4:22:43 Stunden
2. Darwin Atapumpa (COL) BMC +0:52 Min.
3. Joe Dombrowski (USA) Cannondale +1:17
4. Mikel Nieve (ESP) Sky +4:12
5. Alexander Foliforow (RUS) Gazprom +4:36
6. Vincenzo Nibali (ITA) Astana +6:44
7. Alejandro Valverde (ESP) Movistar +6:57
8. Rigoberto Uran (COL) Cannondale, gleiche Zeit
9. Giovanni Visconti (ITA) Movistar +7:47
10. Rafal Majka (POL) Tinkoff +8:06
Weiters:
22. Riccardo Zoidl (AUT) Trek +11:55
32. Stefan Denifl (AUT) IAM +16:02
45. Georg Preidler (AUT) Giant +22:54

Der Stand in der Gesamtwertung:
1. Vincenzo Nibali (ITA) Astana 82:44:31 Std.
2. Esteban Chaves (COL) Orica +0:52 Min.
3. Alejandro Valverde (ESP) Movistar +1:17
4. Steven Kruijswijk (NED) LottoNL +1:50
5. Rafal Majka (POL) Tinkoff +4:37
6. Bob Jungels (LUX) Etixx +8:31
7. Rigoberto Uran (COL) Cannondale +11:47
8. Andrey Amador (CRC) Movistar +13:21
9. Darwin Atapumpa (COL) BMC +14:09
10. Konstantin Siwzow (BEL) Dimension Data +16:20
Weiters:
26. Georg Preidler (AUT) Giant +1:08:05 Std.
39. Riccardo Zoidl (AUT) Trek +1:57:12
52. Stefan Denifl (AUT) IAM +2:21:34

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(Bild: KMM)



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