Mediziner verklagt

DDR-Turnerinnen mit Leichen-Präparat misshandelt?

Sport
24.08.2015 07:52
Der deutsche Anti-Dopingexperte Werner Franke hat bei der Staatsanwaltschaft Berlin Strafanzeige gegen frühere DDR-Sportmediziner wegen des Verdachts der Körperverletzung an Turnerinnen gestellt. "Es ist eine neue Dimension des Dopings. Es handelt sich nicht mehr nur um Doping während der sportlichen Laufbahn, sondern um Menschenveränderungen vor und nach der Karriere", sagte Franke.

Der Zell- und Molekular-Biologe bestätigte damit gegenüber der dpa Recherchen des Nachrichtenmagazins "Der Spiegel". Dieser hatte darüber berichtet, wie DDR-Turnerinnen im frühesten Kindesalter durch die Gabe von Anabolika klein gehalten und dann nach Karriereende mit einem Wachstumshormon aus Leichen wieder gestreckt wurden. Grundlage seiner Anzeige ist das Verfahren der ehemaligen Turnerin Heike M. aus Berlin, die aus Verletzungsgründen im frühen Alter ihre Laufbahn beenden musste.

Nach der Verabreichung des Präparats erfolgte bei der Jugendlichen damals ein Wachstumsschub von zehn Zentimetern (von 1,53 Meter auf 1,63 Meter) in nur zehn Monaten.

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(Bild: KMM)



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