Leichtathletik-WM

Darja Klischina: Pin-up ohne Heimat

Sport
11.08.2017 08:04

Darja Klischina, das "Sex-Symbol" der Leichtathletik und am Freitag Mitfavoritin im Weitsprung, klagt, dass sie bei der WM wie alle Russen unter neutraler Flagge starten muss.

Nicht nur bei britischen Assen wird es im Londoner Olympia-Stadion laut. Auch Stars wie Usain Bolt oder Allyson Felix, die mit 400-m-Bronze ihre 14. WM-Medaille eroberte, den Rekord von Bolt und Merlene Ottey einstellte, erhalten Beifall.

Anna Kournikova der Leichtathletik
Angetan ist das (männliche) Publikum auch von Darja Klischina. Die 26-Jährige gilt seit Jahren als "Sex-Symbol" ihres Sports, die Anna Kournikova der Leichtathletik. Im Gegensatz zur Tennisspielerin kann Klischina am Freitag im Weitsprung auch sportlich der große Wurf gelingen. In der Quali war die EM-Dritte 2014 die Beste.

Sollte das Pin-up tatsächlich Gold holen, könnte dies eine dubiose Siegerehrung geben. Klischina ist zwar Russin, wie die 18 anderen Athleten ihres Landes, die eine Starterlaubnis erhielten, muss sie aber unter neutraler Flagge antreten. "Wenn ich eine Medaille hole, dürfte ich nicht einmal eine russische Fahne annehmen", schmollt Klischina, die seit Längerem in Florida lebt.

Und statt der russischen Hymne bekäme Klischina im Falle des Titels nur die des Weltverbandes IAAF zu hören. Daher ist sie verärgert. "Ich verstehe nicht, warum Julia Stepanowa damals ganz Russland des Dopings beschuldigt hat. Es gibt saubere Athleten", so Klischina. Die aber offen zugibt, "mit 15 einmal an Doping gedacht zu haben". Am Freitag will sie den Ärger abschütteln, sauber zur Medaille fliegen.

Gernot Bachler (in London), Kronen Zeitung

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(Bild: KMM)



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