World Series

Baseball: Royals – Mets als Finale der Underdogs

Sport
26.10.2015 13:40
Sie sind eigentlich die Kleinen - und stehen nun auf der größten und schillerndsten Baseball-Bühne der Welt. In der World Series der Major League Baseball (MLB) treffen mit den Kansas City Royals und den New York Mets zwei Teams aufeinander, die jahrelang vor allem eines gemeinsam hatten: den Misserfolg. "Ob Mets oder Royals, der Gewinner der World Series beendet eine lange Durststrecke", schrieb die "New York Times" in ihrer Vorschau. Ihre letzten Titelgewinne liegen lange zurück. Die Königlichen aus Kansas City waren zuletzt 1985 erfolgreich, die Metropolitans aus dem New Yorker Stadtteil Queens ein Jahr später.

Während Stadtrivale New York Yankees seitdem fünfmal die World Series gewann - unter anderem 2000 gegen die Mets - war für die Anhängerschar der ewigen New Yorker Nummer zwei die Baseball-Saison bereits oft nach der Vorrunde vorbei.

"Unsere Fans waren sehr geduldig", sagte Sandy Alderson, seit fünf Jahren der Manager der Mets. Als er seinen Job in New York aufnahm, hatte der Klub das tiefste Tal gerade durchschritten. Doch der anschließende Aufbau trug nur kleine Früchte. Erst in dieser Saison gab es erstmals seit 2008 wieder mehr Siege (90) als Niederlagen (72). Die Talente von damals sind bereit für die großen Arenen - und fühlen sich im Scheinwerferlicht sichtlich wohl.

Der Nachwuchs als Stärke
In Matt Harvey, Jacob deGrom und Steven Matz kommen drei der vier bisher so herausragenden Starting Pitcher aus dem eigenen Nachwuchs-System. Auch Second Baseman Daniel Murphy, dem in den bisherigen Play-offs bereits sieben Homeruns gelangen, wurde bei den Mets groß.

Ähnlich liest sich die Geschichte der Royals, bei denen zehn Profis aus dem 25er-Kader Eigengewächse sind. "Die haben schon in den unteren Ligen zusammen Meisterschaften gewonnen. Ihr gemeinsames Ziel war es immer, dies auch auf der höchsten Ebene zu schaffen", sagt Trainer Ned Yost.

Seit 29 Jahren kein Titel
29 lange Jahre mussten seit dem Titelgewinn 1985 vergehen, ehe es in der größten Stadt des Bundesstaates Missouri wieder Play-off-Baseball zu sehen gab. Und der endete im Vorjahr fast mit der Krönung. Gegen die San Francisco Giants verloren die Royals das siebente und entscheidende Spiel der World Series mit 2:3.

Die Stärken der Vorsaison, wie Feldverteidigung und Tiefe bei den Relief-Pitchern, sind auch jetzt wieder die Garanten für den Finaleinzug. In seinen neun Jahren als Manager stand Dayton Moore in dieser Saison erstmals ein Budget in dreistelliger Millionen-Höhe (113) zur Verfügung. Was sich nach viel anhört, reicht finanziell gesehen im ligaweiten Ranking nur zu Platz 17.

Herz am rechten Fleck
Doch im relativ kleinen Markt Kansas City sind sie es seit Jahren gewohnt, aus wenig möglichst viel zu machen. "Solange jeder sein Herz am rechten Fleck trägt und wir alle das tun, was am Besten für die Kansas City Royals ist, werden wir eine Chance auf Erfolg haben", sagt Moore.

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(Bild: KMM)



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